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Chance genutzt

Bild: Getty Images

Chance genutzt

Köln, 07. Februar 2017

Innerhalb der letzten Woche gab es zwei hochklassige, internationale Leichtathletik-Events auf deutschem Boden. Endlich, möchte man meinen. Die IAAF- Indoor-Serie hob das Meeting in Düsseldorf auf eine höhere Ebene, auf der Karlsruhe schon etwas länger steht. Boston, Düsseldorf, Karlsruhe, Torun, Birmingham heißt es nun in diesem Jahr. Hört sich nicht schlecht an.

Seit nunmehr 30 Jahren gibt es beispielsweise das Hallenevent im südlichen Teil Deutschlands, es ist etabliert im jährlichen Tourkalender. Athleten der Spitzenklasse, wie auch am vergangenen Wochenende, kommen gerne, auch wegen der zahlreichen, enthusiastischen Zuschauer. Dennoch müssen die Veranstalter in jedem Jahr um Sponsorengelder kämpfen und damit immer wieder aufs Neue um die Existenz eines solchen Events zittern.

Dass trotz eines international sehr gut aufgestellten Starterfeldes und absoluten Topleistungen, wie die der Britin Laura Muir, in jedem Jahr um das Sponsorengeld gekämpft werden muss, stimmt nachdenklich. Dies zeigt: Neben dem Fußball geht wenig. Dass es aber möglich ist und man die Leichtathletik sogar ins TV bekommt, macht Mut. Da keimt doch die stille Hoffnung auf, dass es den deutschen TV-Zuschauern auch in Zukunft nach mehr dürstet als überwiegende Fußballberieselung, meint

Ralf Kerkeling

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