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Jünne künne

Bild: Getty Images

Jünne künne

Köln, 23. Mai 2017

Der 1. FC Köln ist nach 25 Jahren Abstinenz wieder im europäischen Fußball angekommen.

Wieso ein Leichtathletik-Editorial mit Kölner Fußball beginnen? Weil sich der Fußball derzeit anschickt, den Planungen für große Leichtathletik-Events einen Strich durch die Rechnung zu machen. Und weil es ein Kölner Sprichwort gibt, das man auch in Berlin beherzigen sollte.

Dort haben Senat und der Fußballclub Hertha BSC Pläne in der Schublade, die aus dem Berliner Olympiastadion eine reine Fußballarena machen sollen. Der DLV reagierte schon mit harscher Kritik, auch die ersten Athleten meldeten sich zu Wort. Und das aus gutem Grund. Denn für die Leichtathletik wäre der Umbau ein fatales Signal, das ISTAF in berlin und weitere mögliche große Events wären damit gestorben, ein Schatten läge über den Heim-Europameisterschaften im kommenden Jahr. Nicht zu sprechen von der ungeheuer großen historischen Dimension, einem Stadion, das die Leichtathletik in der Vergangenheit geprägt hat wie nur wenige andere Stadien auf der Welt, seine Laufbahn zu nehmen.

In Köln sagt man: „Mer muss och jünne künne“ („Man muss auch gönnen können“). Wenn sich eine Sportart das aufgrund ihres Status im Land erlauben könnte, dann der Fußball, meint

Daniel Becker