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ATHLETICS-WORLD-2017-STADIUM

Bild: Getty Images

Mehr als ein Ansatz?

Köln, 08.02.2017

Neue Impulse braucht die Leichtathletik, diese Meinung hat IAAF-Präsident Sebastian Coe im vergangenen Jahr klar vertreten. Und auch, wenn der aktuellste Vorstoß nicht von ihm selbst, sondern von der britischen Leichtathletik kommt, dürfte der Lord darüber „very amused“ sein.

Und tatsächlich ist den Briten mit der Schaffung des Athletic World Cup auf den ersten Blick ein großer Coup gelungen. Die Rahmenbedingungen: Zwei Leichtathletik-Abende im (sicher ziemlich) vollen London Stadium, Athleten aus acht Top-Nationen, insgesamt zwei Millionen Dollar Preisgeld. Selbst die letztplatzierte Mannschaft darf noch 100.000 Dollar unter den ca. 45 startenden Leichtathleten aufteilen. Das ist für die meisten lukrativer als jedes Diamond-League-Meeting. Kann der World Cup zum Ziel werden, auf das internationale Top-Athleten hinarbeiten? Für dieses Jahr hat DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska verständlicherweise schon mal auf die Bremse getreten. Für die deutschen Leichtathleten liegt der Wettbewerb im Kalender denkbar ungünstig, nämlich im direkten Vorfeld von DM und Heim-EM, die natürlich das alles überstrahlende Highlight des Jahres werden soll.

Doch auch für den Fall, dass der World Cup eine Fortsetzung findet: In einem vollen und völlig zerstreuten Terminkalender kann man nicht einfach so ein neues Top-Event installieren. Im Chaos gehen manchmal auch die besten Ideen unter, meint

Daniel Becker