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Zweigleisig fahren

Bild: imago/ Andreas L. Eriksson

Zweigleisig fahren

Köln, 5. Juli 2017

Das DM-Wochenende steht an und damit die zwei Tage im Jahr, die im Kalender der deutschen Leichtathletik-Fans schon seit Langem in fettem Rot markiert sind.

Die Vorfreude auf das nationale Leichtathletik-Highlight hat viele Gründe. Bei keinem anderen Event im Jahr finden sich alle Stars der Szene zur selben Zeit am selben Ort ein, bei keinem anderen Wettkampf im eigenen Land ist das Medieninteresse so groß wie bei den „Deutschen“. Die Leichtathletik steht im Rampenlicht und schickt ihre besten Vertreter auf die Bühne.

Das Bild der Meisterschaften wird aber auch wieder geprägt sein von der Jagd nach WM-Normen und dem Kampf um die noch freien Plätze für London.

In manchen Disziplinen wird der Wettkampf um Gold, Silber und Bronze dabei in den Hintergrund rücken. Und auch, wenn ich mir selber wünsche, dass in der Leichtathletik die Auseinandersetzung Mann gegen Mann und Frau gegen Frau häufiger im Mittelpunkt steht, warte ich gespannt darauf, ob es Christoph Harting doch noch nach London schafft, welche drei Speerwerfer das WM-Ticket lösen und wer sich im Weitsprung der Frauen durchsetzen kann.

Dennoch: Schön wäre es, wenn bei den kommenden Deutschen Meistern, die den WM-Zug verpassen, die Freude über Gold im Vordergrund steht, meint

Daniel Becker