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Virtuelle_Duelle

Foto: Imago Images

08/15

Köln, 30. Juni

Liebe Leser, bestimmt vermissen auch Sie den Sport. Irgendwie stecken wir gerade in einer Zeit, in der es gefühlt nach den Einschränkungen der letzten Wochen und Monate endlich wieder langsam losgeht, aber irgendwie dann auch doch wieder nicht. Und wenn ja, wie? Viele Athleten müssen zurückstecken, sogar ganze Disziplinen sind wegen der aktuellen Verordnungen außen vor. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Aber, und das muss man unserem Sport auch im Vergleich zu vielen anderen zugutehalten: Die Leichtathletik war schnell. Schnell in der Entwicklung von neuen Formaten und auch schnell in deren Umsetzung. Sicher lässt sich darüber streiten, welche Neuerung das Potenzial besitzt, auch nach der Corona-Zeit dauerhaften Einzug in die Leichtathletik zu halten. Ansätze sind auf jeden Fall dabei. Fast fragt man sich, warum die Leichtathletik diese neuen Wege vorher
nicht ausprobiert hat. Weil sie nicht musste? Vielleicht. In jedem Fall wäre sie aber vorbereitet gewesen. Und auch, wenn niemand von uns einen virtuellen Wettkampf einem klassischen bevorzugen würde, so können wir und der Sport doch einiges mitnehmen. Und wenn es am Ende nicht die Formate sind, sondern nur die Technik und die Ideen, dann ist auch das schon ein Gewinn. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich dank der Innovationen Rekorde erzielen lassen und die Leichtathletik noch ein Stück weit globalisierter wird. Ist eben doch nicht alles so 08/15, wie man vielleicht auf den ersten Blick denken mag, meint,

Jonas Giesenhagen