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Spannendes Jahr

Köln, 19. Januar,

Liebe Leserinnen und Leser,

was für ein mit Highlights geladenes Jahr steht uns bevor. Die WM in Eugene und die Heim-EM in München sind natürlich DIE Höhepunkte in 2022, aber vergessen Sie mir die Meetings und Meisterschaften nicht. Aller guten Dinge sind doch drei. Also drittes Corona-Jahr, wird nun alles besser? Ich weiß ja nicht, wie es ihnen geht, aber mir bleiben die vergangenen Olympischen Spiele nicht lange (und vor allem nicht positiv) in Erinnerung. Das liegt keinesfalls am mageren Abschneiden der deutschen Leichtathletik, sondern an den Rahmenbedingungen. So ein richtiger Genuss kam nicht auf, wenn ich auf die leeren Ränge geschaut habe und im Hinterkopf hatte, dass vor dem Nationalstadion gegen die Spiele demonstriert wird. Doch wann wird er uns verlassen, dieser Corona-Zwiespalt?

Schön und gut, wenn den Sportlerinnen und Sportlern mit Hilfe von Geisterspielen eine Möglichkeit geboten wird, um Wettkämpfe ausüben zu können. Aber als Dauerlösung? Sorry an jeden, der sich von meiner persönlichen Meinung nun attackiert fühlt, aber: bitte nicht! Eine Heim-EM im Olympiastadion, diesem altehrwürdigen Ort, der vor Tradition und Leichtathletik-Geschichte nur so sprüht, und dann keine Zuschauer? Hätte ich im dritten Jahr in Folge keine Lust mehr drauf. Ähnliches haben wir in der Bundesliga erlebt, als die Einschaltquoten und das Interesse der Bevölkerung während den Geisterspielen extrem nachgelassen hat. Sicherheit und Gesundheit gehen vor! Das letzte Jahr hat gezeigt, dass die Konzepte funktionieren – auch mit Zuschauern. Darauf sollte sich die Leichtathletik stützen. Sie braucht die Fans am Straßenrand, in den Stadion und bei Meetings. Es wäre so schön, wenn wir den Sport wieder in seiner ganzen Pracht erleben dürften. Meint,

Jonas Giesenhagen