Author : redaktion

True Athletes Classics; Leverkusen, 16.08.2020 Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen); True Athletes Classics am

Hoffnungsträger

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

was haben wir uns in den vergangenen Monaten Sorgen um die deutsche Leichtathletik gemacht. Natürlich nicht generell auf den ganzen Sport bezogen, immer wieder gab und gibt es absolute Weltklasse-Athlet*innen in deutschen Reihen, doch einige Disziplinen wurden zu echten Sorgenkindern. Wer soll schließlich Julian Reus beerben, wenn er voraussichtlich im Sommer die Spikes an den Nagel hängt? Diese Frage haben wir uns lange gestellt, Deniz Almas und Joshua Hartmann haben sie für uns beantwortet. Der Stabhochsprung lebte jahrelang von Raphael Holzdeppe, der in die Fußstapfen von Tim Lobinger treten konnte. Nun ist der nächste Deutsche am Start, der potenziell eines Tages die sechs Meter knacken kann: Bo Kanda Lita Baehre. Und selbst im Hammerwurf, einer Disziplin, die immer mehr aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt worden war, haben wir in Carolin Paesler und Samantha Borutta zwei Sportlerinnen, bei denen das Zuschauen wieder richtig Spaß macht. Und ich bin froh, dass sich diese Liste noch um etliche Namen ergänzen lässt, froh, dass wir auch in kommenden Jahren auf deutsche Weltklasse in der Leichtathletik bauen dürfen. Und vielleicht hat sie ja sogar etwas Gutes, diese Corona-Zeit. Über Wochen trainierten die Athlet*innen in heimischen Gefilden, vor allem der Nachwuchs scheint diese Chance genutzt zu haben und kommt nach der Zeit zu Hause richtig gut aus den Startlöchern. Wir dürfen uns gemeinsam auf das freuen, was noch kommt, und müssen keine Sorge haben, dass wir in Zukunft bei Medaillenvergaben kein Wörtchen mitreden können. Freuen wir uns auf die Zukunft! Meint

Jonas Giesenhagen

Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften; Braunschweig, 08.08.2020 Impression: Die 120. Deutschen Leichtathletik-Meisters

Gelungenes Wochenende

Köln, 11. August,

Liebe Leserinnen, Liebe Leser, die Mühen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes haben sich ausgezahlt. Die ersten deutschen „Geister-Meisterschaften“ sind erfolgreich über die Bühne gegangen. Ohne Corona, ohne Zwischenfälle, dafür mit einem guten Konzept. Dessen Auslegung war angemessen streng und man hatte den Eindruck, dass die Wichtigkeit der einzuhaltenden Regeln von Pressevertretern über Volunteers bis hin zu Betreuern jeder begriffen hatte. Gleiches galt für die Athlet*innen, die nochmals deutlich strengere Auflagen zu beachten hatten, sobald sie das Stadion und vor allem den Innenraum betraten. Da wurde in Grüppchen eingeteilt, der Mindestabstand sollte bis zum Start gewahrt werden. Mehr dazu erzählt ihnen Djamila Böhm, Silbergewinnerin über 400 Meter Hürden, auf den Seiten acht und neun. Im Vorfeld hatte ich erwartet, dass die fehlenden Zuschauer stärker ins Gewicht fallen. Nach einem anfänglichen „sieht schon komisch aus, wenn die Ränge so komplett leer sind“, legte sich dieses Gefühl dann aber recht schnell und wich dem vollen Fokus auf den Sport. Dort unten auf dem Rasen und der Tartanbahn lief dann alles fast wie gewohnt ab. Rechts schwang sich ein Stabhochspringer auf, drumherum wurde gelaufen und links geworfen. Dazwischen ausreichend Platz, um Abstand zu halten. Und so war es dann wie immer: Ein Ereignis folgte dem nächsten, ich hatte gut zu tun und war froh, endlich wieder von vor Ort berichten zu können. Insgesamt ziehe ich ein äußerst positives Fazit. Oder, um es mit den Worten meines geschätzten Kollegen Ewald Walker zu sagen: „War ein Hammerwochenende.“ Meint auch

Jonas Giesenhagen

18.07.2020, xovx, Leichtathletik Meeting Fast Arms, Fast Legs, emspor, Finale 100 Meter, Frauen v.l. Rebekka Haase (Spri

Alles bleibt anders

Köln, 4. August,

Liebe Leserinnen, Liebe Leser, nun sind es nur noch wenige Tage bis zu den ­Deutschen Meisterschaften in Braunschweig – und sie müssen daheimbleiben. Schade, denn ich hätte mir sehr gewünscht, Sie dort vielleicht zu treffen, Ihre Anfeuerungsrufe für die Sportlerinnen und Sportler zu hören und Ihrem Applaus zu lauschen. Daraus wird bekanntermaßen nichts. Sehen wir das Positive: Zu Hause ist der Gang zum nächsten Snack-Imbiss (Kühlschrank) nicht so weit, auch die Toilette lässt sich zwischen spannenden Entscheidungen deutlich schneller erreichen – ohne Wartezeit und Mund-Nasen-Schutz. In den vollen DM-Genuss kommt man in den heimischen vier Wänden dennoch nicht. Die ARD und das ZDF bemühen sich aber, etwas von den nationalen Titelkämpfen in Ihr Wohnzimmer zu bringen. Fast fünf Stunden berichten die öffentlich-rechtlichen TV-Sender von den Meisterschaften. Samstags ist die ARD von 17.10 Uhr bis 19.55 Uhr live mit dabei, am Sonntag zeigt das ZDF die DM von 17.10 Uhr bis 18.55 Uhr. In diese Zeit fallen mit dem Weitsprung der Frauen (17.15 Uhr), dem Speerwurf der Männer (17.30 Uhr), den 800 Metern der Frauen (17.35 Uhr) und Männer (17.50 Uhr), den 5000 Metern mit Alina Reh (18.00 Uhr) und den abschließenden 200 Metern sämtliche Spitzendisziplinen. Sie können also live dabei sein, ohne live mit dabei zu sein. Auch im ­Liveticker bei ­Leichtathletik.de und auf unserer ­Facebook-Seite (Leichtathletik-Magazin), wo ich für Sie berichten werde. Der Sport rückt in den Fokus. Manchmal vergesse ich sogar, dass es in diesem Jahr keine normale DM wird. Auch ohne Zuschauer wird es gut, hofft

Jonas Giesenhagen

Interior of the Khalifa stadium, centerpiece of the 15th Asian Games held in December 2006 in Doha, Qatar. PUBLICATIONx

Bitte nicht Katar

Köln, 28. Juli

Nichts gegen die Entwicklung einer Sportkultur, nichts gegen den Ausbau einer florierenden Infrastruktur und erst recht nichts gegen enthusiastische Zuschauer, die sportliche Großveranstaltungen im eigenen Land herbeisehnen. Wenn es Letztgenannte wenigstens geben würde, wäre ich ja noch kompromissbereit. Nach den Eindrücken vom letzten Jahr kann ich aber nur sagen: Bitte nicht Katar. Das Land verfügt über viel Geld, kann sich perfekte Bedingungen schaffen (abgesehen vom nicht beeinflussbaren Klima), aber sicher keine Sportkultur aus dem Boden stampfen. Das haben wir bei der Leichtathletik-WM im vergangenen Jahr gesehen, sie sollte uns als warnendes Beispiel dienen. 2032 könnten Olympische Spiele in der Rhein-Ruhr-Region, in Australien oder auch in Indien stattfinden. Vor allem Deutschland und Australien leben natürlich von ihrer Fankultur, die hiesigen oder auch dortigen Fans würden Olympische Spiele beleben. Auch in Indien wären die Stadien voll, da bin ich mir sicher. Aber in Katar? Glauben Sie wirklich, in zwölf Jahren wäre die Kultur dort eine andere als 2019? Glauben Sie wirklich, zu den Olympischen Spielen würden die Menschen pilgern, nachdem das Khalifa Stadium im letzten Jahr vor allem durch eines geglänzt hat: durch Leere. Wir alle haben die Bilder noch vor Augen. Hoffen wir, dass auch das IOC diese nicht vergessen hat und sich auch mal von einer sportlichen Linie leiten lässt statt nur vom Geld. Ich gönne Katar jede Medaille, jeden erfolgreichen Sportler, der aus der Aspire Academy emporsteigt. Es wird allerdings dauern, bis das Land bereit für Olympia ist. Mehr als zwölf Jahre, meint

Jonas Giesenhagen

Jubel Siegerin Konstanze KLOSTERHALFEN TSV Bayer 04 Leverkusen 1 Platz macht ein Herz Gestik G

Niveaulos?

Köln, 21. Juli,

Liebe Leserinnen und Leser, freuen Sie sich auch schon auf die Deutschen Meisterschaften? Trotz der besonderen Umstände steigt die Vorfreude bei mir fast täglich. Wie wird das Ambiente sein? Ich bin gespannt, ob beim Blick in das weite Rund des Braunschweiger Stadions ein mulmiges Gefühl aufkommt, wenn ich dort nur auf leere Ränge blicke und mir vorstelle, wie diese normalerweise mit feierfreudigen Zuschauern gefüllt sind. Vielleicht wird es aber auch ganz anders, vielleicht fällt all das gar nicht auf, wenn erst mal die Wettkämpfe laufen.
Die Sportlerinnen und Sportler werden auch unter der fehlenden Kulisse leiden, aber werden sie deswegen nicht in ihrem Tunnel sein? Ich wünsche mir, dass wir alle die merkwürdige Situation ausblenden und die Wettkämpfe genießen können. Was helfen würde? Ordentliche Leistungen. Wenn die Zeiten und Weiten stimmen, dann suggeriert zumindest das die Normalität von Deutschen Meisterschaften. Wäre es nicht schön, wenn wir nach dem Wochenende in Braunschweig über gute Ergebnisse und Rekorde sprechen könnten statt über die wohl unwirklichsten Spiele der Geschichte?
Ich glaube an richtig gute Leistungen – und an große Unterschiede. Der ein oder andere mag durch die lange Pause etwas aus dem Tritt gekommen sein, aber genauso gibt es diejenigen, die monatelang Gas gegeben und das Leistungslevel auf einem konstant guten Niveau gehalten haben. Marc Reuther hat es vor einigen Wochen im Interview mit mir auf den Punkt gebracht: „Wahre Champions werden jetzt hervorstechen“, meint auch

Jonas Giesenhagen

6 Sparkassen Sportfest Herborn 10 05 2019 Impression Kampfrichter Udo Nawroth hat beim Sportfest

Danke!

Köln, 14. Juli

Liebe Leserinnen und Leser, es ist mal wieder an der Zeit, „Danke“ zu sagen. An all die vielen Ehrenamtler, Trainer, Obmänner und diejenigen, die dafür sorgen, dass der Wettkampfbetrieb nach und nach wieder Fahrt aufnimmt. Innerhalb kürzester Zeit werden Läufe und Meetings organisiert, da sind wir in Deutschland ganz vorne mit dabei. Ich muss zugeben, dass ich mir zunächst etwas Sorgen gemacht habe, ob es noch eine ordentliche Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig geben kann. Eine ewige Pause, keine Wettkämpfe und dann direkt Deutsche Meisterschaften? Nun ist es zum Glück anders gekommen, und die Athletinnen und Athleten nehmen wieder Fahrt auf. Wöchentlich gibt es mehrere Events, wo die Sportler auf gutem Niveau unter Wettkampfbedingungen testen können. Wer hätte vor wenigen Wochen gedacht, dass die Leichtathletik so schnell und souverän wieder in ihren Rhythmus zurückfindet? Man könnte fast so weit gehen zu behaupten, die Krise habe aus sportlicher Sicht auch etwas Gutes mit sich gebracht. Denn schon jetzt sind die Meetings in der „Late Season“ nach der DM hervorragend besetzt. ­National ohnehin, aber auch auf internationale Stars dürfen wir uns freuen. In anderen Ländern herrscht noch Stillstand, oder das Wettkampfangebot ist zumindest deutlich geringer. Es bleibt also nur ein „Danke“ an all die Vereine und auch den Verband, die zusammen noch mal richtig groß auffahren, um den Leichtathleten eine tolle Spätsaison zu bieten.
Mit Erfolg, meint,

Jonas Giesenhagen

Deutsche Leichtathletik Meisterschaften Berlin 04 08 2019 Gesa Felicitas Krause Silvesterlauf Tr

Happy End

Köln, 7. Juli

Liebe Leserinnen und Leser, ist es nicht schön, dass Sportler und Verband nun doch noch zueinander finden? Wochenlang wurde diskutiert, kritisiert und erklärt. Jetzt gibt es Lösungen. Damit doch noch alle dabei sein können, damit sich bei den Deutschen Meisterschaften niemand ausgeschlossen fühlt. Und so wird dann im August in Braunschweig doch ein bisschen Stimmung aufkommen. Nicht auf den Zuschauertribünen, diese sind schließlich leer. Ganz bestimmt aber unter den Sportlern. Einerseits, weil mit der Durchführung von 1.500 und 5.000 Metern sowie 3.000 Meter Hindernis weitere Athleten teilnehmen, die für mehr Qualität sorgen, andererseits, weil dadurch der Charakter einer „normalen“ DM gestützt wird. Um das zu ermöglichen, sind die Konzepte des DLV nicht nur gut, sondern auch versiert. Der Verband hat in mehrere Richtungen gedacht, alternative Szenarien entworfen für den Fall, dass die Abstandsregelung für die Dauer der Läufe nicht aufgehoben wird – klasse mitgedacht, im Sinne der Sportler. Diese müssen trotzdem einen ganzen Katalog von Maßnahmen beachten. So wird zum Beispiel eine Temperaturmessung beim Einlass den Charakter einer herkömmlichen DM ganz und gar nicht stützen. Doch wie sagte einst Alfred Preißler als Vertreter einer hierzulande nicht ganz unpopulären Sportart: „Entscheidend ist aufm Platz.“ Trifft bei dieser DM voll und ganz zu, denn auf dem Platz, der Tartanbahn, Sprunganlage etc. können wir uns wie immer auf sportliche Höchstleistungen freuen. Egal, was drum herum passiert, meint

Jonas Giesenhagen

Virtuelle_Duelle

08/15

Köln, 30. Juni

Liebe Leser, bestimmt vermissen auch Sie den Sport. Irgendwie stecken wir gerade in einer Zeit, in der es gefühlt nach den Einschränkungen der letzten Wochen und Monate endlich wieder langsam losgeht, aber irgendwie dann auch doch wieder nicht. Und wenn ja, wie? Viele Athleten müssen zurückstecken, sogar ganze Disziplinen sind wegen der aktuellen Verordnungen außen vor. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Aber, und das muss man unserem Sport auch im Vergleich zu vielen anderen zugutehalten: Die Leichtathletik war schnell. Schnell in der Entwicklung von neuen Formaten und auch schnell in deren Umsetzung. Sicher lässt sich darüber streiten, welche Neuerung das Potenzial besitzt, auch nach der Corona-Zeit dauerhaften Einzug in die Leichtathletik zu halten. Ansätze sind auf jeden Fall dabei. Fast fragt man sich, warum die Leichtathletik diese neuen Wege vorher
nicht ausprobiert hat. Weil sie nicht musste? Vielleicht. In jedem Fall wäre sie aber vorbereitet gewesen. Und auch, wenn niemand von uns einen virtuellen Wettkampf einem klassischen bevorzugen würde, so können wir und der Sport doch einiges mitnehmen. Und wenn es am Ende nicht die Formate sind, sondern nur die Technik und die Ideen, dann ist auch das schon ein Gewinn. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich dank der Innovationen Rekorde erzielen lassen und die Leichtathletik noch ein Stück weit globalisierter wird. Ist eben doch nicht alles so 08/15, wie man vielleicht auf den ersten Blick denken mag, meint,

Jonas Giesenhagen

20KM Race Walking Championships

Kein Ende in Sicht

Köln, 23. Juni

Liebe Leser, seit Wochen verfolge ich nun die offenbar nicht enden wollende Debatte um Läufe ab einer Länge von 800 Metern. Der DLV organisierte eine Deutsche Meisterschaft ohne Mittel- und Langstrecke und erntete prompt Kritik. Selbst nach einer Reaktion von Verbandsseite wollte diese nicht verstummen. Dabei ist es gerade mal zwei Monate her, als wir alle gebeten wurden, tunlichst nicht das Haus zu verlassen. Jetzt, nur kurze Zeit später, hat sich die Situation so dynamisch entwickelt, dass Wettkämpfe möglich erscheinen, an die vor wenigen Wochen kaum zu denken war. Ich kann beide Seiten verstehen. Die Läufer wollen laufen, der DLV will und muss Regeln befolgen und darf sich in der Ausrichtung von Wettbewerben keinen Ausrutscher erlauben. Weil Meinungen und Kritik ebenso berechtigt sind wie Vorgaben, an die es sich zu halten gilt, kommen in dieser Ausgabe auch beide Seiten zu Wort. Mein Fazit: Es gibt in dieser Sache kein richtig oder falsch. Der DLV sucht nach Lösungen und wird sie finden. Die Hoffnung vieler Athleten ruht vielmehr darauf, dass dies in gemeinsamer Abprache passiert.
Falls Sie sich an dieser Stelle fragen, warum ich als Thema des Kommentars nicht Rassismus gewählt habe, obwohl dieses die folgenden vier Seiten unseres Magazins einnimmt: Diskriminierung und Ausgrenzung sind mir fremd, Offenheit und ein multikulturelles Miteinander dagegen eine absolute Selbstverständlichkeit. Das ist für mich so klar und normal, dass dies keinen Kommentar bedarf. Sollte es übrigens für uns alle sein, meint,

Jonas Giesenhagen

Male and female athlete high fiving on a tartan track model released Symbolfoto PUBLICATIONxINxGERxS

Zusammenhalt

Köln, 16. Juni

Liebe Leser, in den letzten Wochen hat sich unsere Gesellschaft ein Stück weit verändert. Beim Spaziergang auf der Straße sind die Menschen vorsichtiger geworden, halten Abstand oder wechseln die Straßenseite. Auch ein freundliches „Hallo“ hörte man viel häufiger von völlig fremden Personen. Doch aktuell beobachte ich, dass dieser Zusammenhalt nach und nach wieder verloren geht. Die Leute wollen wieder raus und nicht mehr eingeschränkt werden. Ähnliches ist auch in der Leichtathletik zu beobachten. Nachdem man in den letzten Wochen eng zusammengerückt war, wird nun der DLV zum Buhmann vieler Athleten, weil er sie bei Wettbewerben ausschließen muss. Viel Kritik ist von einigen Sportlern zu lesen, Verständnis kommt dabei häufig zu kurz. Beinahe klingt es manchmal so, als werfe man dem Verband vor, Athletinnen und Athleten mit Absicht ausschließen zu wollen. Wo bleibt da der Weitblick? Der DLV muss einen großen Spagat meistern. Einerseits die Wünsche aller Sportler gleichermaßen zu erfüllen, anderseits die ihm auferlegten Hygienie- und Abstandsregeln einzuhalten. Der beste Weg funktioniert nur gemeinsam. So gewählt von Gesa Krause, die sich persönlich bei DLV-Generaldirektor Idriss Gonschinska schlau machte und feststellte, dass „die Bemühung einer Vorbereitung des vollen Programms der Deutschen Meisterschaften beim DLV oberste Priorität hat“. Klingt, als wenn es sich lohnt, gemeinsam am selben Strang zu ziehen. Lassen Sie uns die Menschlichkeit der letzten Wochen beibehalten. Meint,

Jonas Giesenhagen