Blog

Déja-vu

Bild: Getty Images

Déja-vu

Köln, 24. Januar 2017

Das Jahr hat gerade erst begonnen, und nach nicht einmal 500 Stunden befindet sich die Leichtathletik in einer Szene, die dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ entnommen sein könnte. Der Unterschied könnte jedoch nicht größer sein. Ist der angesprochene Film der Komödie als Genre zuzuschreiben, findet sich die Leichtathletik mit ihrer nicht enden wollenden Doping-Problematik im Bereich der Schmierenkomödie wieder.

Der russische Sportverband beschäftigt nach ARD-Recherchen und Informationen eines neuen russischen Whistleblowers weiterhin bereits gesperrte Doping-Trainer. Die Videobeweise des Athleten Dimitriev sprechen eine deutliche Sprache, sind eindeutig und werden den Weltverband IAAF stark unter Druck setzen. Klare und harte Entscheidungen werden von oberster Stelle gefragt sein, jedes „Wischiwaschi“ beschädigt den Ruf der Sportart weiter.

Jetzt könnte man dem investigativen ARD-Mann Hajo Seppelt zurufen: „Es reicht, Herr Seppelt, lassen Sie Ihre Recherchen doch einfach sein, dann wird alles wieder gut!“ Wäre es aber nicht, das ist so klar wie die Tatsache, dass uns die Doping-Thematik auch in diesem WM-Jahr vermutlich mehr begleiten wird, als uns Sportbegeisterten lieb ist. Auch der landläufigen Meinung: „Lasst sie doch alle dopen, dann sind die Wettkämpfe wieder ausgeglichen“, muss man ein klares Nein entgegensetzen. Es gilt, der Verlogenheit ein klares Zeichen entgegenzusetzen, meint

Ralf Kerkeling

RFW_8046