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Déja vu!

Bild: Getty Images

Déja vu!

Köln, 30. August 2016

Knapp drei Wochen ist es jetzt her, dass die Äthiopierin Almaz Ayana einen neuen Weltrekord über 10.000 Meter aufgestellt hat. In 29:17,45 Minuten. „Unglaublich“, hieß es da vielerorts und auch bei uns, Zweifel am rechtmäßigen Zustandekommen wurden aus allen Richtungen geäußert, von Verbänden, Medien und Zuschauern. „Man ist immer geneigt zu spekulieren, wenn mit einer außergewöhnlichen Leistung ein als dopingbelastet geltender Weltrekord verbessert wird“, hatte auch DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen gesagt, nachdem Ayana die als kaum zu knacken geltende Marke der Chinesin Junxia Wang (29:31,78 Minuten) pulverisiert hatte. Im Hinterkopf immer das Wissen: Wang hat zu Beginn des Jahres zugegeben, Dopingmittel eingenommen zu haben.

Nun, nur wenige Tage nach Ayanas schnellstem 10.000-Meter-Lauf aller Zeiten, war der nächste Weltrekord fällig. Ruth Jebet, in Kenia geboren und für Bahrain startend, hat in der vergangenen Woche eine neue Bestmarke über 3.000 Meter Hindernis aufgestellt. Den alten, um etwa sechs Sekunden langsameren Rekord hatte die Russin Gulnara Galkina bei Olympia in Peking vor acht Jahren aufgestellt. Ihre Bestleistung galt zwar nicht im gleichen Maße als in Stein gemeißelt wie die der Chinesin, weniger Zweifel an diesem neuen Rekord sind deswegen aber sicher nicht angebracht, meint

Daniel Becker

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