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Diskuswerfer Robert Harting SCC Berlin Werfermeeting Schoenebecker SoleCup 2018 in Schoenebeck

Bild: imago/ Christian Schroedter

Dramatik zum Saisonstart

Köln, 23. Mai 2018

In der Leichtathletik ist es ja meistens so, dass sich die richtige Spannung erst im Laufe der Saison entwickelt. Das wird auch in diesem Jahr wieder so sein. In allen Disziplinen? Nein, nicht in allen. Denn: Die Diskuswurf-Saison in Deutschland ist gerade einmal zwei Wettkämpfe alt und schon haben vier Athleten die DLV-Norm von 64 Metern überboten. Nur drei Startplätze stehen bei der EM in Berlin zur Verfügung. Bis jetzt in der Verlosung: Christoph Harting (67,59 m), Martin Wierig (66,98 m), David Wrobel (65,98 m) und Daniel Jasinski (65,09 m). Seit Monaten ist die Rede vom großen Abschied des Robert Harting im Rahmen der Heim-EM. Doch er ist bislang der einzige der Topwerfer, der noch nicht 64 Meter oder mehr geworfen hat. Seit diesem Wochenende ist klar, dass die Einladungen für die große Abschiedsparty erst mal noch nicht gedruckt werden sollten.

Es wäre aber auch keine Überraschung, wenn es Harting wieder so machen würde, wie im Jahr 2016, als er bei der DM in Kassel, ebenfalls von Verletzungen geplagt, auch unter Zugzwang stand. Im letzten Versuch verdrängte er damals dennoch dank mentaler Über-Leistung seinen Bruder von Platz eins und sicherte sich die Olympiateilnahme. Der deutsche Meister ist bei gleichzeitiger Normerfüllung auch in Berlin sicher dabei – ganz egal, wie weit die Konkurrenz vorher geworfen hat. Es spricht jetzt schon einiges dafür, dass die DM in Nürnberg für Ro- bert Harting der wichtigste Wettkampf des ganzen Jahres werden kann, meint

Daniel Becker