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Ein guter Tag

Bild: Getty Images

Ein guter Tag

Köln, 28. März 2017

Der 3. April wird ein guter Tag für die Leichtathletik werden. Dann nämlich veröffentlicht der Naturwissenschaftler Simon Krivec seine Dissertation, in der er sich mit Doping in der Bundesrepublik zur Zeit der deutschen Zweistaatlichkeit beschäftigt hat.

Wichtige Informationen sind schon jetzt bekannt: 31 ehemalige DLV-Athleten haben zugegeben, unerlaubte Mittel zur Leistungssteigerung zu sich genommen zu haben. Fünf davon haben die Nennung ihres Namens freigegeben. Dass sich die Wissenschaft intensiv um Aufklärung bemüht, ist ebenso wichtig wie ein glaubwürdiger Anti-Doping-Kampf von Seiten der Medien, der Verbände und der Sportler selber. Nur wenn der Kampf auf allen Ebenen geführt wird, kann man an Erfolg überhaupt nur denken.

Beachtlich ist, dass es die Arbeit von Krivec, dessen Vater selber einmal Leichtathlet war, ohne das Zutun ehemaliger Athleten überhaupt nicht gegeben hätte. Die Russin Yulia Stepanova hat es scheinbar vorgemacht, nun hat Deutschland seine eigenen Leichtathletik-Whistleblower. Sie werden zum Glück und aus vielen Gründen nicht mit ähnlichen, teilweise lebensbedrohlichen Konsequenzen zu rechnen haben wie die 800-Meter-Läuferin. Sie haben aber ein ähnlich wichtiges Signal an den Sport der Gegenwart gesendet, meint

Daniel Becker