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Frodeno ist ein Muss!

Bild: Getty Images

Frodeno ist ein Muss!

Köln, 18. Oktober 2016

Jan Frodeno hat es also getan. Zum zweiten Mal in Folge gewann der gebürtige Kölner den Ironman auf Hawaii, das wichtigste Event im Triathlon-Kalender. Dass dem 35-Jährigen damit Ovationen sicher sind, ist klar. Kaum ein deutscher Sportstar ließ es sich nehmen, „Frodo“ über die sozialen Netzwerke zu gratulieren. Alles schön und gut. Aber: Was hat Radfahren (auch wenn es stolze 180,2 Kilometer sind) und Schwimmen (bei allem Respekt vor 3,86 Kilometern im Wasser) hier verloren? Gehört ein Triathlon-Thema in die Leichtathletik?

Ich finde: Unbedingt! Denn konzentrieren wir Jan Frodenos Leistung einfach mal auf die reine Leichtathletik-Schiene, dann muss man staunen. Auf Hawaii lief er den abschließenden Marathon in 2:45:34 Stunden, seine Bestzeit von Roth 2016 liegt sogar bei 2:39:18! Und jetzt wird’s wirklich spannend. Denn mit dieser Zeit liegt Frodeno nur gut elf Minuten hinter einem Eintrag in die deutsche Jahresbestenliste. Mit dem feinen Unterschied, dass unsere Marathonelite vor ihren Rennen keine fünfeinhalb Stunden im Pazifik und auf dem Fahrrad verbracht hat. Ich mache mir jetzt nicht die Mühe auszurechnen, was für den Ausnahmeathleten auf der reinen Marathonstrecke möglich wäre. Das wäre nicht mal seriös. Aber dass Jan Frodeno, Deutschlands Sportler des Jahres und bester Triathlet der Welt, ganz nebenbei auch ein überragender Leichtathlet ist, steht außer Frage. Und für solche muss immer Platz im Heft sein, findet

Andreas Spohr

Andreas_Edi