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Geweckte Hoffnungen

Bild: Getty Images

Geweckte Hoffnungen

Köln, 07. März 2017

Der Sommer kann kommen. Die Zeit der Hallenwettkämpfe neigt sich dem Ende zu, und die Sportart kann endlich wieder ihre komplette Vielfalt unter freiem Himmel entfalten. Die Vorfreude auf den kommenden Wettkampfsommer mit dem Höhepunkt der Weltmeisterschaften in London ist seit den Wettkämpfen von Belgrad noch einmal deutlich gestiegen.

Neben den herausragenden Vorstellungen einer Laura Muir oder Ivana Spanovic machte auch das deutsche Team mit guten Leistungen auf sich aufmerksam. In London könnte aus deutscher Sicht auch in Sachen Medaillen einiges möglich sein. Beeindruckend, wie Cindy Roleder die durch technische Probleme ausgelöste Fehlstart-Arie wegsteckte und sich anschließend souverän ihre Goldmedaille sicherte. Auch Konstanze Klosterhalfen lässt immer wieder aufhorchen. Atemberaubend, wie sie in ihren jungen Jahren von Rekord zu Rekord rennt. Da wächst eine Große heran.

Das Wochenende hätte also ein aus Leichtathletiksicht ganz ungetrübtes werden können, wäre da nicht die Geschichte von Timo Benitz gewesen. Kurz und knapp: Obwohl Benitz zu den deutschen Topläufern gehört und er auch in Belgrad das Finale erreichte, ist er aus den Fördertöpfen gefallen. Die Geschichte erinnert an die von Florian Orth. Gerade in der Disziplin Laufen ist es jedoch für einen europäischen Läufer nahezu unmöglich, in die Weltspitze vorzustoßen. Das Signal ist ein Schritt in die falsche Richtung und wird die Laufszene nachhaltig beeinflussen, die Maßstäbe sind falsch gesetzt, meint

Ralf Kerkeling

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