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Goodbye!

Bild: Getty Images

Goodbye!

Köln, 6. September 2016

Tolle Bilder waren das beim ISTAF, ganz grundsätzlich mal wieder, und in diesem Jahr speziell, was Christina Obergföll angeht. Die Konkurrentinnen standen Spalier beim letzten Versuch der Weltmeisterin von 2013 und zweifachen Olympiamedaillengewinnerin, das Publikum feierte sie frenetisch, und am Ende stand für Obergföll sogar ein Sieg im letzten Wettkampf. „Alles gut. Ich bin überglück- lich“, sagte die Offenburgerin bei der trotz beim Einwerfen auftretender Verletzungspro- bleme in der Achillessehne alles glatt über die Bühne ging. Obergfölls Motivationsspruch: „Scheiß drauf, genieß es einfach.“ Und auf der Ehrenrunde sah man Obergföll an: Genau das tat sie. Vergessen der Streit um die Olympia- Nominierung, die Auseinandersetzung mit der Leverkusenerin Katharina Molitor, Bühne frei für eine würdige Verabschiedung. An diesem Tag war das das richtige Rezept.

Eine „Wertschätzung für die vergangenen Jahre“ holte sich auch Linda Stahl ab, die verletzungsbedingt nicht hatte starten können, auf dem LED-Podium im Berliner Olympiastadion aber von den Fans verabschiedet wurde. Auf dem Podium stand auch Stabhochspringer Björn Otto. Der hat sich ausgesucht, an diesem Mittwoch (7.9.) noch einmal in Aachen an den Start zu gehen, an dem Ort, wo er einst die Latte bei 6,01 Metern überquert hatte. Und dann war da noch Betty Heidler. Die wird ihren letzten Wettkampf am Wochenende auf Borkum bestreiten, weil der Hammerwurf beim ISTAF nicht zum Programm gehörte. Das ist der einzige echte Wermutstropfen für einen ansonsten sehr gelungenen Saisonausstand. Die Verabschiedung, die Christina Obergföll erleben durfte, hätte sich Betty Heidler genauso verdient gehabt, meint

Daniel Becker

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