Köln, 6. März 2019
Die neue Weltrangliste ist da. In der vergangenen Woche wurde sie vom Weltverband IAAF vorgestellt und nach neuerlicher Überarbeitung nun endgültig eingeführt (lesen Sie mehr dazu auf Seite 3). In diesem Jahr bekommen Athleten und Zuschauer noch die Chance, sich an das neue System zu gewöhnen, bevor es dann für die Olympischen Spiele 2020 zur Basis der Qualifikation wird. Es ist wieder eine Neuerung, die maßgeblich von IAAF-Präsident Sebastian Coe vorangetrieben wurde. Und sie könnte der Leichtathletik guttun – wenn das (ziemlich komplizierte) System der Punktevergabe funktioniert und sich herausstellt, dass es für alle Athleten fair ist. Die Leichtathletik ist eine Sportart der Zahlen, und wenn mit der Weltrangliste tatsächlich ein System entwickelt wurde, das Zahlen aus der unüberschaubaren Masse an größeren und kleineren Meetings weltweit sammelt, analysiert und in eine Liste überträgt, die die Stärke aller Athleten weltweit widerspiegelt, dann kann die Weltrangliste eine Erfolgsgeschichte werden. Die Vergangenheit hat aber auch gezeigt, dass neue Systeme, trotz aller theoretischen Überlegungen im Vorfeld, erst einmal den Härtetest der Realität bestehen müssen. Und dass sie langfristig nur dann Erfolg haben, wenn man den Mut hat, bei Bedarf noch ein- mal Änderungen vorzunehmen. Denn nur dann kann eine solche Liste auch als Basis der Qualifikation für das größte Sportereignis der Welt dienen, meint
Daniel Becker