Köln, 8. April
Liebe Leserinnen und Leser,
endlich ist es so weit: Die Freiluftsaison 2025 steht in den Startlöchern. Mit den Deutschen Meisterschaften im Marathon und dem Halbmarathon in Berlin sind auch hierzulande zuletzt schon zwei große Läufe über die Bühne gegangen. Und was für welche! Besonders den Wettkampf in der Hauptstadt wird man so schnell nicht vergessen, lieferte er aus nationaler Sicht doch Historisches: Amanal Petros blieb als erster Deutscher über die 21,0975 Kilometer unterhalb der Stunden-Marke. Ein Meilenstein, mit dem der 29-Jährige vor allem in Europa stark vertreten ist. Auf die anstehende Premiere der Straßenlauf-Europameisterschaften verzichtet Petros folglich übrigens – er hat seine Prioritäten anders gesetzt. Der DLV-Athlet ist bei weitem nicht der einzige, der diese Entscheidung so für sich getroffen hat. Ohnehin darf infrage gestellt werden, ob der Schritt einer Ausgliederung der Titelvergaben im Halbmarathon, Marathon und über die 10 Kilometer von den klassischen Europameisterschaften sinnvoll ist.
Bei den diesjährigen Weltmeisterschaften werden die Disziplinen hingegen weiterhin vertreten sein, das globale Championat steht vielmehr deshalb besonders im Fokus, weil die Titelentscheidungen erst im September anstehen. Natürlich sind diese das Ziel eines jeden Athleten – dementsprechend gilt es, sich auf eine durchaus lange Saison einzustellen. Jeder Sportler wird seinen eigenen Weg finden müssen, um im Spätsommer seinem Leistungsmaximum möglichst nahezukommen. Ohnehin versprechen die diesjährigen Freiluft-Meetings und speziell die WM reichlich Spannung. Denn es sind nicht nur die etablierten Stars um den schwedischen Stabhochspringer Armand Duplantis, die es im Auge zu behalten gilt. Vielmehr haben in der zurückliegenden Hallensaison auch einige Newcomer wie beispielsweise der deutsche Mehrkämpfer Till Steinforth und die US-Stabhochspringerin Amanda Moll mit starken Leistungen dafür gesorgt, dass sie fortan unter besonderer Beobachtung stehen
Alexander Dierke