Köln, 26. Juni 2019
…, egal ob man schwitzt oder friert.“ So lautet die Songzeile einer mittlerweile nicht mehr existierenden Kölner A capella-Band. Und sie trifft wunder bar auf das vergangene Wochenende in Deutschland zu. Während mancherorts schon die ersten Hitzevorboten die bislang heißeste Woche des Jahres einläuteten, herrschte andernorts Weltuntergangsstimmung – leider auch in Tübingen. Dort stand nach sintflutartigen Regenfällen die gesamte Leichtathletikanlage unter Wasser, es gab sogar einen Stromausfall. An Hochleistungssport war nicht zu denken, der „Soundtrack“ wurde schließlich abgesagt. 16 Grad Außentemperatur (zum Vergleich: In Köln wurden parallel 29 Grad gemessen) waren da noch das geringste Problem. Auch unser Leichtathletik-Autor Ewald Walker, der vor Ort war, sprach davon, so etwas noch nicht miterlebt zu haben. Besonders bitter ist, dass der „Soundtrack“ das Zeug zum absoluten Vorzeige-Meeting hat. Der Etat kann sich mehr als sehen lassen (nicht umsonst war die nationale und internationale Elite – unter anderem Hochsprungstar Mariya Lasitskene – nach Tübingen gereist), das Fernsehen hätte berichtet, die Zuschauer vor Ort wären mit sportlichen Topleistungen versorgt und auch musikalisch unterhalten worden. Die Absage tut also besonders weh.
Im Lied der ehemaligen Kölner Band heißt es ein paar Zeilen später: „Sommer ist, wenn man trotzdem lacht.“ Das ist wohl das Motto der Stunde, meint
Daniel Becker