Köln, 28. Februar 2018
Weder Athleten noch Verantwortliche lassen einen Zweifel daran: In diesem Jahr zählt nur die EM im eigenen Land. Alles, was 2018 in der Leichtathletik vor August stattfindet, ist nicht mehr als ein Schritt hin zum großen Ziel. Und es ist verständlich – auch die Fans fiebern hin auf den großen Höhepunkt im Wohnzimmer der deutschen Leichtathletik, dem Berliner Olympiastadion. Schon die WM in London hat die Zuschauer millionenfach vor die TV-Bildschirme gezogen, die Chancen stehen gut, dass die Zahlen während der Heim-EM noch höher ausfallen werden. Wo ordnet man da die am kommenden Wochenende stattfindenden Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham ein?
Die Hallen-WM ist die einzige Möglichkeit, sich in diesem Jahr mit der versammelten Weltelite im Rahmen einer Meisterschaft zu messen. Athleten wie beispielsweise Clemens Bleistein kann nichts Besseres passieren, als sich mit den internationalen Stars zu messen – gerade auch im Hinblick auf Berlin im August. Das Stichwort heißt: Wettkampfhärte. Die holt man sich nirgendwo so gut wie bei Meisterschaften. Auch für Kugelstoßer David Storl kann die WM nur gerade recht kommen, die Erinnerung an die schwachen Auftritte von London und Rio könnte nach erfolgreichem Abschneiden deutlich verblassen. Man kann nur spekulieren, wie viele der Athleten, die in Birmingham am Start sind, auch in Berlin dabei sein werden. Aber man kann davon ausgehen, dass sie von den Erfahrungen auf dem Weg nach Berlin noch zehren werden, meint
Daniel Becker