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Roma , Leichtathletik, Track&Field, World athletics Meeting, Wanda Diamond League Roma, 2020, 17.09.2020, Olympia Stadio

(K)ein gutes Jahr

Köln, 15. Dezember

Liebe Leserinnen und Leser, bald ist Weihnachten. Keine Zeit für Kritik. Daher will ich auch im letzten Editorial des Jahres nur das Positive herausheben.

Natürlich war das Gesamtjahr nicht, wie oben geschrieben, ein gutes. Ganz im Gegenteil. Es sind Menschen gestorben, wir wurden von einer Pandemie überfallen, die wir nicht mehr im Griff haben. Es war ein schlechtes Jahr. Und doch ein gutes. Zumindest sportlich. All das ist in dieser schwierigen Zeit nicht wichtig. Sportveranstaltungen sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Mag ja auch stimmen, aber eben nur zum Teil. Denn nicht nur wir Zuschauer und Beobachter sind froh darüber, wenn uns der Sport in Zeiten wie diesen ablenkt, auch die Sportlerinnen und Sportler brauchen Bahn, Speer, Diskus und Co.

Die Leichtathletik hat sich 2020 als Krisenmanager gezeigt. Hätten die Konzepte, wie sie beispielsweise bei den Deutschen Meisterschaften angewandt worden waren, in unserer Bevölkerung umgesetzt werden können wie im Sport, dann hätten wir heute kaum noch Neuinfektionen. Der Sport war so viel mehr in diesem Jahr als nur Sport. Er gab Halt, Kraft und Zuversicht. Er stand symbolisch dafür, dass auch in harten Zeiten Lösungen gefunden werden und es immer irgendwie weitergeht.

Der Sport kann uns nicht aus der Pandemie führen, das können nur wir. Und trotzdem war er wichtig. Zum Abschluss dieses Jahres möchte ich mich daher bedanken: Bei all denen, die dafür gesorgt haben, dass es Wettkämpfe gab, dass eine „Late Season“ über die Bühne gehen konnte. Danke für etwas Halt in dieser Zeit!