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Keine einfache Lösung

Bild: imago/Eibner

Keine einfache Lösung

Köln, 30. Mai 2017

Macher und Athleten bei der LG Telis Finanz Regensburg sind bekannt dafür, den Finger gerne mal in die offene Leichtathletik-Wunde zu legen. Das ist gut, bringt Diskussionen voran – gerade wenn der Anstoß von der Basis der Leichtathletik, den Vereinen, kommt.

Am Wochenende veröffentlichten die Regensburger auf ihrer Homepage erneut einen kleinen Beitrag mit der Leitfrage: Wieso schauen sich immer weniger Leute Leichtathletik-Meetings an? Die Antwort des Textes, kurz zusammengefasst, sieht so aus: Es geht zu wenig um den Wettkampf zwischen den Athletinnen und Athleten untereinander, sondern viel zu sehr um die Jagd nach Normen.

Die Diskussion, ob eine echte Kausalität zwischen Normenjagd und Zuschauerschwund besteht, ist eine interessante – und eine ergebnisoffene. Als Beispiel dafür, wie es gehen kann, könnte man sehr wahrscheinlich das Mehrkampf-Meeting in Götzis nennen. Denn das vergangene Wochenende hat dem Zuschauer tatsächlich mal wieder die selten zu findende Mischung aus direktem Wettstreit um den Sieg bei einem prestigeträchtigen Meeting und dem Austesten der eigenen (Punkte-)Grenzen gezeigt. Die Mischung macht’s im Vorarlberg. Nirgendwo sonst zeigt sich die Leichtathletik so vielseitig (Mehrkampf eben), und kaum woanders ist das Panorama so traumhaft schön wie in Götzis. Wer die Fernsehbilder gesehen hat, dem ist aber nicht entgangen, dass auch ein volles Mösle-Stadion keine Fußball-Atmosphäre erzeugen kann, meint

Daniel Becker