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IAAF Continental Cup - Day 2

Bild: Getty Images

Konsequenzen

Köln, 12. September 2018

Nach der EM stand an dieser Stelle geschrieben, dass trotz des großen Erfolges der Woche von Berlin der Ansatz von IAAF-Präsident Sebastian Coe und anderen Reformern auf nationaler und internationaler Ebene, neue Formate der Leichtathletik auszuprobieren, der richtige ist. Dass aber nicht jedes Format automatisch funktioniert, nur weil es neu ist, wird auch Coe klar sein, und mit ziemlicher Sicherheit wird er Rückschläge während der Zeit der Reform (wie lange sie auch immer dauern mag) eingeplant haben.

Nach dem Continental Cup am vergangenen Wochenende wird der oberste Mann des Weltverbandes aber auch zeigen müssen, dass er aus missglückten Experimenten Konsequenzen zieht. Der Ansatz, auf der Laufbahn nach jeder Runde den bzw. die Letztplatzierte(n) aus dem Rennen zu nehmen, könnte noch weitergedacht und bei dem einen oder anderen Meeting in Zukunft tatsächlich zum Einsatz kommen. Allerdings ist die Idee, in den technischen Disziplinen einen Finaldurchgang mit nur zwei Teilnehmern durchzuführen, vor dem die Leistungen aus den ersten fünf Durch- gängen gelöscht werden, keine, die der Leichtathletik auf Dauer guttun würde. An dem Grundsatz, dass der beste aller Versuche am Ende auch der ist, der zum Sieg reicht, darf nicht gerüttelt werden.

Wenn aus diesen Erkenntnissen die richtigen Konsequenzen gezogen werden und wenn trotz des Gegenwindes weiter an Verbesserungen gearbeitet wird, dann war der Continental Cup am vergangenen Wochenende ein voller Erfolg, meint

Daniel Becker