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Athlete woman prepared on the running track Badajoz, EX, Spain ,model released, Symbolfoto PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxON

Foto: Imago Images

Laufen lassen

Köln, 12. Mai

Liebe Leser, die Zeit des Durchhaltens ist noch lange nicht vorbei, aber zumindest bringen die ersten Lockerungen auch neue Möglichkeiten. Viele Läufer dürfen endlich wieder mit ihrem Trainer gemeinsam über die Bahn sprinten, Werfer und Springer können wieder in Stadien ihrer Trainingsarbeit nachgehen. Obwohl die Leichtathletinnen und Leichtathleten zu den Sportlern gehören, die ohnehin nur in Kleinstgruppen unterwegs sind oder ganz alleine ihre Trainingsrunden drehen, gibt es auch gegenüber ihnen kontroverse Meinungen bezüglich der neuen Regularien. Nun könnte man argumentieren, dass Fußballer wieder in größeren Gruppen trainieren dürfen und sogar der Spielbetrieb in der Bundesliga wieder startet, doch dies wäre einerseits zu leicht, andererseits den Leichtathleten gegenüber nicht gerecht. Sie wollen einfach nur laufen, lassen wir sie doch! Ohne einen Wettkampf als Fernziel ist das Training der wichtigste Baustein eines Leichtathleten, um positiv zu bleiben, um das innere Gleichgewicht zu halten und nicht durch die Decke zu gehen. Die Ansteckungsgefahr dabei ist geringer als in nahezu jedem anderen Job, und trotzdem gibt es Stimmen, die den Sportlern ihren Sport nicht gönnen. Jetzt abzubrechen und den Kopf in den Sand zu stecken wäre allerdings fatal. Wenn ein Leichtathlet trainiert, dann geht er damit seinem Beruf nach. Im Homeoffice stößt man als Sportler an seine Grenzen. Also: Lassen wir sie einfach laufen, es gibt wirklich wichtigere Dinge, um die wir uns kümmern müssen, meint

Jonas Giesenhagen