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July 21, 2020, Tokyo, Japan: Olympic Rings displayed on a wall inside Japan Olympic Museum..Due to the Covid-19 outbreak

Foto: Imago Images

Olympi-Ja!

Köln, 20. Oktober

Liebe Leserinnen und Leser, als die Olympischen Spiele vor einigen Monaten verlegt wurden, sind wir alle noch vom Besten ausgegangen. Diese Pandemie, die werden wir bestimmt bald hinter uns lassen, und dann geht alles seinen geregelten Gang weiter – Pustekuchen. Längst sind wir in einer Phase, in der wir darüber nachdenken müssen, ob die Veranstaltung 2021 in Tokio überhaupt stattfinden kann. Ich schließe mich den immer mehr werdenden Stimmen an, die sagen: „Sie muss stattfinden!“ Dabei kann und darf es nicht um Geld und Vermarktung gehen, nicht darum, ob Fans zuschauen oder ins Olympia­stadion dürfen, sondern einzig und allein um die Athleten. Alle Sportlerinnen und Sportler mussten ihre Planungen um ein Jahr verschieben, 2021 brauchen sie diesen besonderen Höhepunkt. Andernfalls vergehen mindestens zwei Jahre. Zwei Jahre, in denen Athleten älter werden, unter Umständen ihre Form verlieren. Es kann für die Athleten nicht gesund sein, den Fokus, die Planungen ständig neu ausrichten zu müssen. Das Internationale Olympische Komitee hatte und hat noch genug Zeit, um entsprechende Konzepte zur Durchführung ­Olympischer Spiele umzusetzen. Die Pandemie kann keine Ausrede mehr sein. Es wird sich zeigen, ob das IOC gewillt ist, die Spiele unter jeglichen Umständen stattfinden zu lassen. Möglichkeiten gibt es sicherlich genug – auch wenn der Ringe­orden dafür möglicherweise auf viel Geld verzichten muss. Wir werden sehen, ob es den mächtigen Männern nur darum geht, oder ob die Interessen von Sportlern eine Rolle spielen. Meint

Jonas Giesenhagen