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Positiv!

Bild: Getty Images

Positiv!

Köln, 1. Juni 2016

Kaum eine Woche vergeht, in der das Wort „positiv“ im Bereich der Leichtathletik-Nachrichten nicht erwähnt wird. Leider ist es überwiegend nicht auf eine erbrachte Leistung bezogen, sondern wird im Zusammenhang mit positiven Dopingkontrollen genannt. Der Ruf der Sportart erscheint momentan ramponiert. Nun, ist der Ruf erst ruiniert … Aus vielerlei Hinsicht ist es gut, dass die Freiluftsaison unlängst begonnen hat.

Eine Chance „positive Nachrichten“ zu produzieren – denn diese werden dringend im eigentlichen Sinn des Wortes benötigt. Schauen wir doch mal auf das letzte Wettkampfwochenende: Die Athleten präsentieren sich in den vorolympischen Wochen in blendender Frühform. Die Leichtathletik hat in den letzten Tagen mit tollen Leistungen auf sich aufmerksam machen können und mächtig an Fahrt aufgenommen. Beim Diamond League Meeting in Eugene beispielsweise waren gleich zwei Weltrekorde kurzzeitig in Gefahr, geknackt zu werden. Sowohl über die 100 Meter Hürden als auch über die 3.000 Meter Hindernis der Frauen fehlte nicht viel.

Dabei rannte Ruth Jebet eine Sensationszeit und ist damit die zweite Frau, die über die Hindernis-Distanz unter neun Minuten geblieben ist. So kann es weitergehen, auch für die deutschen Athleten. Gesa Felicitas Krause deutete mit einem fulminanten Saisonstart ihren Willen an, den deutschen Rekord in diesem Jahr angehen zu können, Sosthene Moguenara flog mit ihrer Leistung von Weinheim in die Top Ten der Weitspringerinnen, viele weitere deutsche Athleten konnten sich für Olympia qualifizieren. Auch der Kampf über die 100-Meter-Strecke der Männer ist mit der Kampfansagenzeit Gatlins Richtung Usain Bolt eröffnet, da freut man sich jetzt schon auf die finale Auflösung. Das elektrisiert. Daumen hoch, so kann es weitergehen, meint

Ralf Kerkeling

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