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2018 Spitzen Leichtathletik Lucern Athletics Jul 9th

Bild: Getty Images

Schwierige Planung

Köln, 14. Mai 2019

Am Samstag ist es so weit – mit den Speerwerfern starten die deutschen Vorzeige- Leichtathleten beim Meeting der Diamond League in Schanghai in den WM-Sommer. Olympiasieger und Europameister Thomas Röhler, Weltmeister Johannes Vetter und der EM-Zweite und amtierende Deutsche Meister Andreas Hofmann, sie alle sind in China am Start und treffen dort auf ein Feld internationaler Topathleten, die genauso (mit Ausnahme der zwei chinesischen Starter) auch glatt im WM-Finale im Oktober um den Titel kämpfen können. Klingt, als würde uns das ersten Highlight der technischen Disziplinen in diesem Jahr bevorstehen. Alles gut also? Fast.

Ein Problem gibt es da nämlich, und das macht vor allem Sorge, weil es von einem artikuliert wird, der schon mehrfach bewiesen hat, Athleten auf den Punkt fit machen zu können – von Speerwurf-Bundestrainer Boris Obergföll. Der Zeitpunkt der WM sei „sehr ungünstig gewählt“, sagt der im Gespräch mit Leichtathletik (mehr auf den Seiten 6 und 7) und denkt dabei natürlich auch an die kurze Zeit später stattfindenden Olympischen Spiele und damit an eine weitere schwierige Vorbereitung. Die Speerwerfer sind im Vergleich zu anderen Leichtathleten das ganze Jahr über viel im Einsatz. Die Angst vor Abnutzungserscheinungen in diesem langen WM-Sommer scheint real zu sein. Hoffen wir für die deutsche Leichtathletik, dass der Bundestrainer im Zusammenspiel mit den Heimtrainern einen Weg findet. Bisher hat auch das in keiner deutschen Disziplin so gut funktioniert wie im Speerwurf, meint

Daniel Becker