Köln, 30. Juli
Liebe Leserinnen und Leser,
drei Jahre des Wartens haben ein Ende. Drei Jahre seit den Spielen in Tokio, in denen Athleten gereift sind, Höhen und Tiefen erlebt haben. Drei Jahre, in denen Sportler gegangen und neue Sportler hinzugekommen sind. Und drei Jahre, in denen Träume gereift, aber auch Träume zerplatzt sind. Am 1. August heißt es für die Leichtathleten: Lasset die Spiele beginnen. Für jeden einzelnen der 79 Athletinnen und Athleten, die für das deutsche Team in Paris starten, geht mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen ein Traum in Erfüllung. Egal ob es das erste, zweite oder dritte Mal ist. Es steht und fällt zunächst einmal mit dem olympischen Motto: Dabei sein ist alles. Denn nichts ist in der Karriere höher zu werten als ein Olympia-Start. Oder etwa doch? Was ist größer als ein Olympiasieg?! Die besten Leichtathleten dieser Tage nehmen sich genau diesen Triumph vor – ob in der Rolle des Jägers oder gar als amtierender Olympiasieger. Es sind die Armand Duplantis’, Jakob Ingebrigtsens und Jaroslawa Mahutschichs, die in der französischen Hauptstadt wohl nicht zu schlagen sein werden. Doch es stehen auch elektrisierende Duelle um die Medaillen an: Etwa über die 400 Meter Hürden zwi- schen der Niederländerin Femke Bol und der US-Amerikanerin Sydney McLaughlin-Levrone. Oder über die 100 Meter zwischen Dreifach-Weltmeister Noah Lyles (USA) und dem Jamaikaner Kishane Tompson. Und natürlich im Weitsprung der Frauen zwischen der US-Amerikanerin Tara Davis- Woodhall und Deutschlands Ausnahmekönnerin Malaika Mihambo. Es ist die Europameisterin, der im DLV-Team wieder einmal die größten Medaillenchancen zugesprochen werden dürfen. Doch auch Speerwerfer Julian Weber und Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye besitzen das Potenzial dazu. Und natürlich Zehnkämpfer Leo Neugebauer. Es ist also Zeit für die ganz große Show!
Alexander Dierke