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Shanghai - 2019 Diamond League

Bild: Getty Images

Unglaubliches Niveau

Köln, 22. Mai 2019

Die Sommersaison ist gerade einmal zwei Diamond-League-Meetings und ein paar Regionalveranstaltungen alt, doch schon jetzt lässt sich feststellen, dass in diesem Jahr alles anders ist als im Vorjahr.

2018 war ein Jahr ohne Weltmeisterschaften und ohne Olympische Spiele. Vielen Protagonisten aus Übersee, die eben nicht die Möglichkeit hatten, auf die Europameisterschaften in Berlin zu schielen, merkte man das auch an. Nun, im Mai 2019, scheint es manchen gar nicht schnell genug gehen zu können, sich mit Topleistungen im Rampenlicht zurückzumelden. Über 100 und 200 Meter blieben mit Noah Lyles und Christian Coleman in Shanghai zwei Athleten schon deutlich unter 9,9 Sekunden. Ähnlich ist die Situation über 200 Meter. Über die 400 Meter laufen die Pro- tagonisten auf so hohem Niveau, dass Jan Kowalski, Direktor des Diamond-League- Meetings in Stockholm, offen davon spricht, dass beim Meeting am 30. Mai der Fabelweltrekord von Wayde van Niekerk (43,03 sec) fallen könnte. Im Fokus dort steht vor allem Shootingstar Michael Norman. Auch Diskuswerfer und Kugelstoßer lassen längst die Muskeln spielen.

Und die deutschen Athleten? Sind zu einem großen Teil noch nicht eingestiegen. Die Saison ist lang, und während anderswo schon gelaufen, geworfen und gesprungen wird, was das Zeug hält, halten viele hierzulande ihre Körner noch beisammen. Dennoch: Wer auf eine WM-Medaille im Oktober schielt, der wird die aktuelle Entwicklung wahrscheinlich mit hochgezogenen Augenbrauen verfolgen, meint

Daniel Becker