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Leichtathletik Deutsche Leichtathletik Hallenmeisterschaften DM Hallen 17 18 02 2018 Helmut Kö

Bild: imago/ Chai v.d. Laage

Wichtiger Spagat

Köln, 21. Februar 2017

Knapp zwölf Stunden volles Programm in zwei Tagen, 26 Entscheidungen, mehrere hundert Teilnehmer: Es war wieder ordentlich was los an diesem Wochenende bei der Hallen-DM in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle, und wer am Tag danach die Zeitungen aufgeschlagen hat, der hat viel über die tolle Stimmung und die großen Highlights von Klosterhalfen, Pinto und den Hürdensprinterinnen gelesen. Letzte Woche stand an dieser Stelle, dass über den Erfolg der Deutschen Hallenmeisterschaften nicht nur die sportlichen Höhepunkte, sondern auch die Tiefpunkte entscheiden würden. Nationale Meisterschaften gehören zu den wenigen Gelegenheiten im Jahr, bei denen man die Szene in ihrer Gesamtheit betrachten kann. Nach den Tagen von Dortmund lässt sich festhalten: Es gab mehr enttäuschende Disziplinen als absolute Höhepunkte – und dennoch war insgesamt eine Weiterentwicklung zu erkennen. Unter zwei Drittel der Disziplinen kann man zumindest den Stempel „Erwartungen erfüllt“ setzen (was wir auf den Seiten 4 und 5 auch getan haben). Sorgenkinder bleiben die 800 Meter der Männer, die ohne Vorlauf über die Bühne gingen, und auch im Dreisprung sieht es hinter Max Heß weiterhin ziemlich mau aus.

Es ist dieser Spagat, den die deutsche Leichtathletik im Jahr der Heim-EM hinbekommen muss: Sie muss allen berechtigten Optimismus in die Öffentlichkeit tragen, um für eine grandiose Sportart zu werben, und gleichzeitig darauf achten, dass vorhandene Probleme nicht aus den Augen verloren werden, meint

Daniel Becker