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Konstanze KLOSTERHALFEN (Deutschland/ 8.Platz) erschoepft im Ziel. Leichtathletik, Finale 10000m der Frauen, Women s 10,

Foto: Imago Images

Wohin des Weges?

Köln, 5. Oktober,

Liebe Leserinnen und Leser, vielleicht haben Sie auch die Ergebnisse der Potenzialanalyse (Potas) gelesen. Seit Jahren umstritten und dennoch ein wichtiger Faktor für die Verbände, um Argumente auf ihren Seiten zu haben und so letztendlich mehr Geld zu aquirieren. Der Leichtathletik und insbesondere dem Deutschen Leichathletik-Verband wird dabei von den Experten eine besonders rosige Zukunft vorausgesagt. Wie passt dies zusammen mit der Kritik des ehemaligen Bundestrainers Jürgen Mallow, die vor einigen Tagen bei den Kolleginnen und Kollegen der FAZ zu lesen war?

Ein Rückblick: Der DLV holte Mallow nach dem schwachen Abscheiden bei den Olympischen Spielen 2004 als Retter. Er sollte Deutschland 2008 zu einer besseren Medaillenausbeute führen, doch das misslang. Hegt Mallow nach dem wenig versöhnlichen Ende mit dem DLV greul gegen den Verband? Gut möglich. Sind seine Aussagen deswegen falsch? Nicht unbedingt. Der Gegensatz zwischen den Potas-Prognosen und der Gegenwart werden ja schon allein beim Blick zurück nach Tokio deutlich. Drei deutsche Medaillen in der Leichathletik – und in ein paar Jahren soll es dann plötzlich vor Edelmetall nur so glänzen?

Klingt aktuell kaum vorstellbar, ist aber nicht unmöglich. Ein Aufschwung muss endlich her. Den kreiert der DLV auch, indem er Athletinnen und Athleten wie Malaika Mihambo und Johannes Vetter zu Marken macht, ihre Vorbildrolle von der Jugend anerkannt wird. Es ist viel zu tun, und es muss noch viel passieren – egal, wie positiv die Aussichten laut Potas aussehen. Meint,

Jonas Giesenhagen