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Rom, Leichtathletik, Athletics, Track and Field, EAA, Leichtathletik EM Rom 2024 European Championships Rom , 07.06-12.0

Foto: IMAGO / Chai v.d. Laage

Zeit für Reflexion

Köln, 19. November

Liebe Leserinnen und Leser,
das Jahr 2024 neigt sich so langsam dem Ende zu – dabei sind doch gefühlt gerade erst die Olympischen Spiele über die Bühne gegangen! Die Zeit rast, und während sich so langsam bereits ein Hauch von Vorweihnachtszeit über den Alltag legt, bereiten sich die Leichtathleten längst auf die kommende Saison vor. Im Redaktionsalltag ist hingegen Zeit für Reflexion: Was hat uns in diesem Jahr in der Leichtathletik besonders bewegt, wer hat uns besonders imponiert, was waren die Momente, die uns in Erinnerung bleiben? Und natürlich stellt sich auch die uns Sportjournalisten seit langem begleitende Frage: Wo steht sie eigentlich, die deutsche Leichtathletik? Letztere Frage versuchen wir, Ihnen fortlaufend durch die Inhalte in unserem Magazin zu „beantworten“. Doch nicht nur diese, sondern auch die zuvor genannten Fragen möchten wir natürlich gerne an Sie weitergeben. Parallel zu den aktuellen Produktionen arbeiten wir gemeinsam mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband und den „Freunden der Leichtathletik“ an den Kandidaten für die Wahl der „Leichtathleten des Jahres“. Die Vorauswahl werden wir Ihnen wie gewohnt Mitte Dezember präsentieren.
Und doch gibt es bereits jetzt so manche Anekdoten, die in Erinnerung bleiben, wenn man an die Saison 2024 zurückdenkt. Ein durchaus besonderer Moment hat sich für mich gleich zu Beginn dieses Kalenderjahres ereignet: der 90-Meter-Wurf von Speerwurf-Youngster Max Dehning. Als damals die Nachricht reinkam, ein deutscher Speerwerfer habe die 90-Meter-Marke geknackt, waren die Gedanken zunächst natürlich bei Julian Weber. Doch schnell war klar: Diese 90,20 Meter konnten nicht von dem sich in der Offseason befindenden Weber stammen. Umso größer war dann noch einmal das Erstaunen darüber, dass dem damals erst 19 Jahre alten Dehning diese Leistung gelungen war. Doch was mir in der Folge noch viel mehr imponiert hat, ist, dass der Leverkusener anschließend nicht abgehoben ist. Er wusste sein Resultat aus Halle/Saale immer realistisch einzuschätzen – weiß, dass er noch nicht konstant in diesem Bereich unterwegs ist. Genau diese gesunde Selbsteinschätzung braucht es, um in Zukunft einmal erfolgreich unterwegs zu sein. Fest steht dennoch: Max Dehning ist einer unserer Senkrechtstarter 2024. Im Top-Thema dieser Ausgabe nehmen wir ihn und weitere DLV-Talente für Sie genauer unter die Lupe.

 

Alexander Dierke