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Male and female athlete high fiving on a tartan track model released Symbolfoto PUBLICATIONxINxGERxS

Foto: Imago Images

Zusammenhalt

Köln, 16. Juni

Liebe Leser, in den letzten Wochen hat sich unsere Gesellschaft ein Stück weit verändert. Beim Spaziergang auf der Straße sind die Menschen vorsichtiger geworden, halten Abstand oder wechseln die Straßenseite. Auch ein freundliches „Hallo“ hörte man viel häufiger von völlig fremden Personen. Doch aktuell beobachte ich, dass dieser Zusammenhalt nach und nach wieder verloren geht. Die Leute wollen wieder raus und nicht mehr eingeschränkt werden. Ähnliches ist auch in der Leichtathletik zu beobachten. Nachdem man in den letzten Wochen eng zusammengerückt war, wird nun der DLV zum Buhmann vieler Athleten, weil er sie bei Wettbewerben ausschließen muss. Viel Kritik ist von einigen Sportlern zu lesen, Verständnis kommt dabei häufig zu kurz. Beinahe klingt es manchmal so, als werfe man dem Verband vor, Athletinnen und Athleten mit Absicht ausschließen zu wollen. Wo bleibt da der Weitblick? Der DLV muss einen großen Spagat meistern. Einerseits die Wünsche aller Sportler gleichermaßen zu erfüllen, anderseits die ihm auferlegten Hygienie- und Abstandsregeln einzuhalten. Der beste Weg funktioniert nur gemeinsam. So gewählt von Gesa Krause, die sich persönlich bei DLV-Generaldirektor Idriss Gonschinska schlau machte und feststellte, dass „die Bemühung einer Vorbereitung des vollen Programms der Deutschen Meisterschaften beim DLV oberste Priorität hat“. Klingt, als wenn es sich lohnt, gemeinsam am selben Strang zu ziehen. Lassen Sie uns die Menschlichkeit der letzten Wochen beibehalten. Meint,

Jonas Giesenhagen