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German Championships In Athletics - Day 2

Bild: Getty Images

Ein klares Jein – Pro

Köln, 14. Juli 2016

Zur Olympia-Nominierung von Christina Obergföll 

„Bitte keine Diskussion über Weitengleichheit“

Da ham se den Salat! Die Speerwerferin Katharina Molitor vom TSV Bayer Leverkusen will ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro erzwingen. Und so die Kollegin Christina Obergföll  von der LG Offenburg rausdrängen.

Molitor argumentiert, warum ihr der dritte Speerwurfplatz zustehe. Ihr Anwalt ist fürs Drohen zuständig. Setzt Frist. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) lässt die verstreichen. Und nun geht’s vor Gericht. Verband gegen frustrierte Athletin, na super!

Egal! Was aber sollte als Grundlage fürs Urteil auf den Richter-Tisch? Ich sag mal: Weiten 2016!

Das bedeutet nach DLV-Rangliste, also nach Standard-Währung: 1. Christin Hussong, 66,41 m; 2. Linda Stahl, 65,25 m, 3. Christina Obergföll, 64,96 m,; 4. Katharina Molitor, 63,20 m. Kladde zu! 

Okay, in der IAAF-Weltrangliste, die in ihrem Ranking alle Würfe registriert, finden sich in der Aufzählung 1 bis 162 … Obergföll, 64,96 m, Molitor 63,20m,  Molitor, 62,86 m; Obergföll, 62,75 m; Obergföll, 62,36 m; Molitor, 62,12 m; Molitor, 62,01 m, … Ende. Also 4:3 für Molitor.

Geht also Menge vor absoluter Weite?

Mmmmhh, wie läuft das denn am 18. August 2016 ab 21.10 Uhr im Speerwurf-Finale der Frauen. Gewinnt die Frau mit den meisten Würfen über, sagen wir mal, über 65 Meter? Oder die, die den Speer einmal über 66,50 Meter geballert hat?

Ach so, jetzt bitte keine Diskussion über Weitengleichheit 😉

Fred Wipperfürth

F.Wipperfürth