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Symbolbild Absage oder Verschiebung der Olympischen Sommerspiele in Tokio 2020 wegen Coronavirus, Sars-CoV-2, Covid-19,

Foto: Imago Images

Abgehakt

Köln, 27. Oktober

Liebe Leserinnen und Leser, aus sportlicher Sicht ist das Jahr vorbei. Aus vielen Gesprächen mit Athletinnen und Athleten erfahre ich, dass 2020 nun endgültig abgehakt ist. Wettkämpfe finden mit wenigen Ausnahmen ohnehin keine mehr statt, aber auch das Trainingspensum haben einige der Leichtathleten extrem runtergefahren. Ein möglicher zweiter Lockdown droht. Nachdem die Olympischen Spiele abgesagt worden waren, musste der Fokus neu gelegt werden. Wurde er. Doch jetzt sind wir in einer Phase, in der man darüber grübeln muss, worauf man den Fokus eigentlich legt. Olympia? Rückt in der aktuellen Situation wieder in die Ferne. Zumindest, darüber sind sich in der Branche viele einig, wird es kein Olympia geben, wie wir es kennen. Ich denke, die Hoffnung darauf, dass im Nationalstadion zu Tokio im Sommer 80.000 Menschen dicht an dicht gedrängt sitzen, sollten wir allmählich aufgeben. Was aus den Gesprächen mit den Athleten noch rauszuhören ist? Eine Entscheidung muss her! Natürlich gibt es auch die Gruppe, die das Pensum runterschraubt und ganz entspannt abwartet, was die mächtigen Männer entscheiden. Das kann aber nicht jede/r. Schon allein aus finanziellen Gründen. Daher, liebes IOC, wartet bitte nicht wieder bis kurz vor knapp. Zurzeit kann niemand absehen, wie sich die Situation bis zum Sommer entwickelt, aber es können und sollten im Hintergrund Konzepte entwickelt werden. Ans Jahr 2020 können wir einen Haken machen. Hoffentlich müssen wir 2021 nicht auch frühzeitig
abhaken. Meint,

Jonas Giesenhagen