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Bemerkenswert

Bild: Getty Images

Bemerkenswert

Köln, 26. April

Da haben die DLV-Sprintdamen am Wochenende aber einen rausgehauen.

Deutschland gewinnt Gold in der 4 x 100-Meter-Sprintstaffel bei den World-Relays. Das hat es so noch nicht gegeben. So wurde der silberne Platz auf dem Podium vom Vortag über die 4 x 200 Meter sogar noch getoppt. Das war so nicht zu erwarten, zumal unsere Staffel nicht in Bestbesetzung antreten konnte und auf Gina Lückenkemper verzichten musste. Dies zeigt, wie breit unser Sprintkader aufgestellt ist, absolut positiv und bemerkenswert.

Natürlich könnte man jetzt den Ausrutscher der Amerikanerinnen in den Vordergrund rücken und hier die Ursache für den Gewinn des goldenen Edelmetalls finden. Das wäre jedoch zu einfach und nicht einmal fair. Denn die deutschen Damen sind seit ein paar Jahren auf einem guten Weg in die Weltspitze. Die Hoffnungen, die in sie gesetzt wurden, konnten sie nun bestätigen. Dass die deutschen Herren sich mit ihrem siebten Platz auch für die WM in London qualifizieren konnten, rundet das gelungene Relay-Wochenende ab.

Bemerkenswert war am letzten Wochenende auch der Marathonsieg der Kenianerin Mary Keitany. 2:17:01 h in einem reinen Frauenrennen. Das wäre ein Weltrekord, wären da nicht die Statuten des IAAF und ein gescheiterter Versuch, diese abzuändern. Aber eins muss man den Damen und Herren des Weltverbandes lassen, kreativ sind sie. Für Keitany wurde das Etikett „Women’s only“–Marathon ausgegeben. Kann man machen, meint

Ralf Kerkeling