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Prämien-Prärie

Bild: Getty Images

Prämien-Prärie

Köln, 11. August 2016

Prämien sind ja immer so ein Thema. Der Spielerrat der Fußballnationalmannschaft, angeführt vom damaligen Kapitän der DFB-Elf Philipp Lahm, hat während der WM in Brasilien 300.000 Euro für den Turniersieg ausgehandelt – pro Spieler. Am Ende hielten Jogis Jungs den Pott in der Hand und hatten nach der Rückreise beim Blick aufs Konto noch einmal Grund zum Feiern.

Nun, zwei Jahre später, sind wir wieder in Brasilien. Olympia statt WM. Die Prämien sehen etwas anders aus. Gewinnt ein deutscher Athlet Gold, bekommt er dafür 20.000 Euro. Viel Geld, aber lächerlich im Verhältnis zum Fußball, zumal viele Sportler – darunter eben auch die Mehrheit der Leichtathleten – auch abseits der Olympischen Spiele deutlich weniger verdienen als die kickenden Kollegen.

Trotzdem gut, dass Olympia ist. Und die Leichtathletik (hoffentlich) wenigstens mal wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt als der Fußball. Und außerdem: schlimmer geht immer. Fragen Sie mal bei den norwegischen Leichtathleten nach. Sollte es einen Sensations-Olympiasieger aus dem skandinavischen Land geben, überweist der norwegische Verband dafür genau: 0 Kronen. In Euro umgerechnet sind das … ach, hören se auf.

Daniel Becker

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