Liebe Leserinnen, liebe Leser,
was haben wir uns in den vergangenen Monaten Sorgen um die deutsche Leichtathletik gemacht. Natürlich nicht generell auf den ganzen Sport bezogen, immer wieder gab und gibt es absolute Weltklasse-Athlet*innen in deutschen Reihen, doch einige Disziplinen wurden zu echten Sorgenkindern. Wer soll schließlich Julian Reus beerben, wenn er voraussichtlich im Sommer die Spikes an den Nagel hängt? Diese Frage haben wir uns lange gestellt, Deniz Almas und Joshua Hartmann haben sie für uns beantwortet. Der Stabhochsprung lebte jahrelang von Raphael Holzdeppe, der in die Fußstapfen von Tim Lobinger treten konnte. Nun ist der nächste Deutsche am Start, der potenziell eines Tages die sechs Meter knacken kann: Bo Kanda Lita Baehre. Und selbst im Hammerwurf, einer Disziplin, die immer mehr aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt worden war, haben wir in Carolin Paesler und Samantha Borutta zwei Sportlerinnen, bei denen das Zuschauen wieder richtig Spaß macht. Und ich bin froh, dass sich diese Liste noch um etliche Namen ergänzen lässt, froh, dass wir auch in kommenden Jahren auf deutsche Weltklasse in der Leichtathletik bauen dürfen. Und vielleicht hat sie ja sogar etwas Gutes, diese Corona-Zeit. Über Wochen trainierten die Athlet*innen in heimischen Gefilden, vor allem der Nachwuchs scheint diese Chance genutzt zu haben und kommt nach der Zeit zu Hause richtig gut aus den Startlöchern. Wir dürfen uns gemeinsam auf das freuen, was noch kommt, und müssen keine Sorge haben, dass wir in Zukunft bei Medaillenvergaben kein Wörtchen mitreden können. Freuen wir uns auf die Zukunft! Meint
Jonas Giesenhagen