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Official wear protective face masks as a precaution against the coronavirus, MARCH 1, 2020 - Marathon : Tokyo Marathon 2

Foto: Imago Images

Wiederholungsgefahr

Köln, 19. Januar

Liebe Leserinnen und Leser, ich fühle mich mehr und mehr an die Anfänge dieser Pandemie versetzt. Beobachtet man die Situation, so scheinen wir sportlich an einen Punkt zu kommen, wie wir ihn schon im letzten Jahr vorgefunden haben. Die Leichtathletik ruht zwar nicht, sie ist aber auch nicht präsent. Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber Veranstaltungen hinter verschlossenen Türen sind doch irgendwie nicht das Wahre. Klar, sie sind wichtig für die Sportlerinnen und Sportler. Wichtig, um im Schwung zu bleiben und sich messen zu können. Was zählen jedoch die Siege, wenn man sie anschließend nicht mit dem Publikum zelebrieren kann?! Irgendwie nur halb so viel. Und die Situation aus Veranstaltersicht? Mehr als müßig. Für jeden Wettkampf müssen eigene Konzepte entwickelt werden, die Abstimmung mit Behörden und Ämtern kann sich ziehen. Ein Lob für jeden Ausrichter, der das auf sich nimmt. Dennoch auch Verständnis für jene, die das nicht stemmen können oder wollen. Manchmal, so hat man den Eindruck, kommt es einem doch so vor, als hätte unsere Gesellschaft nur wenig gelernt in den letzten Monaten. Die Hoffnung darauf, dass in diesem Jahr alles wieder einigermaßen normal wird, hat sich zerschlagen. Aber eins ist anders: Nachdem im ersten Lockdown Sport und Live-Events völlig unwichtig erschienen, ist meine Lust darauf jetzt größer denn je. Ich denke, es ist die Sehnsucht. Also heißt es zusammenstehen, auf dass wir diese Sehnsucht noch in diesem Jahr befriedigen können. Und – das bleibt das Wichtigste – auf gute Gesundheit!

Jonas Giesenhagen