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24th European Athletics Championships - Day Four

Bild: Getty Images

Härtetest

Köln, 28. Februar 2019

Das Leichtathletik-Jahr 2019 steht vor seinem ersten Höhepunkt. Zwar fehlen viele der deutschen Top-Athleten bei den am Wochenende stattfindenden Hallen- Europameisterschaften, doch für alle, die dabei sind, können die Tage im schottischen Glasgow zur wichtigen Standortbestimmung werden. Das haben einige Beispiele aus der Vergangenheit gezeigt. Hochspringer Mateusz Przybylko etwa hat sich im vergangenen Jahr in der Halle den selbst auferlegten Druck genommen, spätestens bei der Heim-EM in Berlin seine erste internationale Medaille gewinnen zu müssen – er holte diese schon im März bei der Hallen-WM in Birmingham (Bronze) und konnte so völlig befreit und mit großem Selbstvertrauen in die Freiluftsaison starten. Das vorläufige Happy End mit dem Gewinn von Gold im Berliner Olympiastadion ist bekannt. Oder Kristin Gierisch: Deren Gewinn der Silbermedaille bei der Hallen-WM 2016 in Portland war der Startschuss für den Weg der Chemnitzerin in die Dreisprung-Weltklasse. Beide Athleten sind auch am Wochenende dabei. Und so ist die Hallen-EM in erster Linie als erster Härtetest, als mögliche Motivationsspritze für einen erfolgreichen Verlauf der kommenden Wochen und Monate zu betrachten. Denn mit der WM in Katar und natürlich vor allem mit Olympia 2020 stehen die ganz großen Höhepunkte noch bevor. Auf dem Weg dorthin könnte eine erfolgreiche Hallen- EM für so manchen wahrlich Gold wert sein, meint

Daniel Becker