Author : redaktion

Team GB - Rio 2016 Sailors Announcement

Anregung zur Diskussion

Köln, 20. Oktober

Liebe Leserinnen und Leser,

heutzutage geht alles so schnell. Sportlerinnen und Sportler werden hochgejubelt nach einer guten Leistung und geraten in Vergessenheit, wenn es mal über einen längeren Zeitraum nicht ganz ideal läuft. Ebenfalls in Vergessenheit geraten ist offenbar das deutsche Abschneiden bei den Olympischen Spielen in Tokio mit drei Medaillen. Dabei geht es nicht darum zu kritisieren, Schuldige zu suchen oder negativ über unseren geliebten Sport zu urteilen, sondern darum, den Status Quo zu betrachten. Das habe ich im Nachgang der Spiele vermisst. Kaum kritische Worte, aber vor allem kaum ein Hinterfragen der Situation. Einzig Ex-Bundestrainer Jürgen Mallow kam in der FAZ (einem der wenigen Medien, in der die Leichtathletik auch mal kritisch hinterfragt wird) zu Wort. Nach seinem unrühmlichen Abgang beim DLV vor einigen Jahren ist er jedoch der falsche Mann für die (teils sicher angebrachte) Kritik.

Das Potenzialanalysesystem (PotAS) hat sich nun ebenfalls kritisch mit dem Sport auseinandergesetzt und das Pferd von der anderen Seite aufgezäumt. Betrachtet man nicht den Status Quo, sondern die Möglichkeiten, so sind dem DLV Tür und Tor geöffnet. Glaube ich daran, dass Deutschland in der Leichtathletik bei den nächsten Olympischen Spielen mehr Medaillen holt? Definitiv. Aber wie? Die Ergebnisse von PotAS und die Einschätzungen von Mallow gehen soweit auseinander, dass wir uns unten Branchenkennern umgehört haben. Der Tenor: Eher Mallow als PotAS. Doch wie sieht das der DLV-Generalvorsitzende Idriss Gonschinska? Auch ihn haben wir dazu befragt und interessante, ehrliche Antworten bekommen. Mit dieser Ausgabe wollen wir die Geschehnisse der letzten Tage und Wochen besser einordnen und zur Diskussion anregen. Mit dem Ziel, dass wir, wie von PotAS vorhergesagt, vor einer goldenen Leichtathletik-Zukunft stehen.

Jonas Giesenhagen

US-MARATHON-CHICAGO-athletics

Endlich wieder Marathon

Köln, 12. Oktober,

Liebe Leserinnen und Leser, endlich genießt der Marathon seinen verdienten Stellenwert! Die Saison in den Stadien ist gänzlich vorbei, und häufig ging es in den letzten Jahren unter, dass es danach auf den Straßen dieser Welt erst so richtig losging. Jetzt ist es die Sehnsucht der letzten Monate, die genau solche Bilder mehr und mehr in die Medien treibt. Über 10.000 Menschen in Berlin und München – das war lange nicht möglich. Und seien wir doch ehrlich: So wichtig die reinen Elite-Rennen für die Stars der Branche auch waren, so sehr fehlte der Marathon als Massenspektakel. Mit gemischten Feldern aus Frauen und Männern, vor allem aber bestehend aus Top-Läufern, die zeitgleich mit den Hobbysportlern starten.

Noch gibt es jede Menge Möglichkeiten, um die Läuferinnen und Läufer live zu erleben oder sogar selbst mit dabei zu sein und an den Start zu gehen. Auch viele prominente Namen sind unter den Startern zu finden. Unter anderem Hanna Klein und Alina Reh. Für beide ist die Saison längst nicht beendet. Stattdessen läuft die Vorbereitung auf die 10k in Uelzen am 31.10. Wir sind natürlich dabei. Wie auch beim Halbmarathon in Hamburg am kommenden Wochenende. Und dabei bemerken wir, wie sehr wir solche Veranstaltungen in der Corona-Pandemie vermisst haben. Das sollte in den kommenden Jahren nicht in Vergessenheit geraten, denn die Saison der Leichtathletik endet nicht mit der Saison in den Stadien. Deutsche Meisterschaften im Halbmarathon, über 10k und im Cross-Lauf.

Freuen wir uns drauf!

Jonas Giesenhagen

Konstanze KLOSTERHALFEN (Deutschland/ 8.Platz) erschoepft im Ziel. Leichtathletik, Finale 10000m der Frauen, Women s 10,

Wohin des Weges?

Köln, 5. Oktober,

Liebe Leserinnen und Leser, vielleicht haben Sie auch die Ergebnisse der Potenzialanalyse (Potas) gelesen. Seit Jahren umstritten und dennoch ein wichtiger Faktor für die Verbände, um Argumente auf ihren Seiten zu haben und so letztendlich mehr Geld zu aquirieren. Der Leichtathletik und insbesondere dem Deutschen Leichathletik-Verband wird dabei von den Experten eine besonders rosige Zukunft vorausgesagt. Wie passt dies zusammen mit der Kritik des ehemaligen Bundestrainers Jürgen Mallow, die vor einigen Tagen bei den Kolleginnen und Kollegen der FAZ zu lesen war?

Ein Rückblick: Der DLV holte Mallow nach dem schwachen Abscheiden bei den Olympischen Spielen 2004 als Retter. Er sollte Deutschland 2008 zu einer besseren Medaillenausbeute führen, doch das misslang. Hegt Mallow nach dem wenig versöhnlichen Ende mit dem DLV greul gegen den Verband? Gut möglich. Sind seine Aussagen deswegen falsch? Nicht unbedingt. Der Gegensatz zwischen den Potas-Prognosen und der Gegenwart werden ja schon allein beim Blick zurück nach Tokio deutlich. Drei deutsche Medaillen in der Leichathletik – und in ein paar Jahren soll es dann plötzlich vor Edelmetall nur so glänzen?

Klingt aktuell kaum vorstellbar, ist aber nicht unmöglich. Ein Aufschwung muss endlich her. Den kreiert der DLV auch, indem er Athletinnen und Athleten wie Malaika Mihambo und Johannes Vetter zu Marken macht, ihre Vorbildrolle von der Jugend anerkannt wird. Es ist viel zu tun, und es muss noch viel passieren – egal, wie positiv die Aussichten laut Potas aussehen. Meint,

Jonas Giesenhagen

Jubel Pamela DUTKIEWICZ Deutschland 3 Platz Ehrenrunde mit Fahne Finale 100m Huerden der Frauen

Danke, Pamela!

Köln, 28. September,

Liebe Leserinnen und Leser,

an Menschen scheiden sich die Geister. Das beste Beispiel dafür haben wir am vergan-genen Sonntag gesehen. Viele sprachen sich für Olaf Scholz aus, wiederum andere wollten Armin Laschet (nicht). Gut, dass es mit unseren Sportpersönlichkeiten anders ist.

Vor Kurzem hat Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz-Emmerich ihr Karriereende bekanntgegeben und wurde daraufhin mit freundlichen Bekundungen geradezu überschüttet. Und das zu recht. Hinter der Sportlerin steckt nämlich ein ganz toller Mensch, der stets über den Tellerrand hinausgeschaut und seine Werte auch außerhalb der Leichtathletik vertreten hat. Als frühere Kolumnistin unseres Magazins hat Dutkiewicz-Emmerich schon immer bewiesen, dass ihr keineswegs der Weitblick fehlt – eine sehr ehrliche Sportlerin, die auch hart mit sich selbst ins Gericht gegangen ist und sich dabei für Kritik nicht zu schade war.

Schade ist dagegen das „frühe“ Karriereende mit nur 29 Jahren. Aber auch verständlich. Leider war der Weg in den letzten Monaten mit Verletzungen gepflastert, ein Anknüpfen an die ganz starken Zeiten wie 2017 schien nicht mehr ohne Weiteres möglich. Natürlich wollten wir zum Abschied der Karriere unbedingt noch mit Frau Dutkiewicz-Emmerich sprechen. Lesen Sie auf den Seiten 4 und 5, was Pamela meiner Kollegin Kerstin Börß, die sie bereits seit Jahren kennt, zu sagen hatte. Dieses Mal verabschiede ich mich nicht nur von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, son- dern auch von dir, Pamela. Danke für tolle Momente und auf viel #Pämbäm in der Zukunft abseits der Bahn!

Jonas Giesenhagen

Zürich, Leichtathletik, Athletics, Track and Field, World Athletics, Wanda Daimond League, Weltklasse Zürich 2021, 08.09

Sommernachtsträume am Zürichsee

Zürich, 14. September

Liebe Leserinnen und Leser,
„was ist die Steigerung von Weltklasse?“, fragte der Schweizer „Tagesanzeiger“ am Morgen nach einem außergewöhnlichen Leichtathletikfest direkt am Zürichsee. Die Diamond League feierte mit einer Premiere von Weltklasse Zürich in der Züricher Innenstadt eine bemerkenswerte Innovation. „Unser Sport kann nur überleben, wenn er innovativ ist“, kommentierte der Welt-Leichtathletik-Präsident Sebastian Coe den Abend. Die Inszenierung von Kultur (Opernhaus) und Leichtathletik (sieben Disziplinen) war außergewöhnlich und könnte Vorbildcharakter für die Diamond League insgesamt haben. Top-Leichtathletik vor dem Eiffelturm in Paris, im königlichen Schlosshof von Stockholm, dem Opernhaus in Oslo oder vor dem Buckinghampalast in London wäre nur logisch und attraktiv zugleich. Leichtathletik in der Stadt war schon 2018 bei der EM in Berlin erfolgreich.
In Zürich ist auch die dreistündige Präsentation der Leichtathletik im Stadion mit Höhepunkten im Minutentakt ein großes Erlebnis. Bemerkenswert: Mit Lausanne, Luzern und Weltklasse Zürich hat die schweizerische Leichtathletik inzwischen drei Top-Meetings zu bieten.
Weltklasse Zürich – das waren Sommernachtsträume an zwei lauen Sommerabenden!

Ewald Walker

ATHLETICS-OLY-2020-2021-TOKYO

Weichen stellen

Köln, 18. August

Liebe Leserinnen und Leser,

Gold, Silber, Silber – klingt auf Anhieb edel, ist es aber nicht, wenn damit die gesamte deutsche Medaillenausbeute in der Leichtathletik bei Olympia gemeint ist. Also nur drei Mal Edelmetall. Schön und gut. Es ist Corona, die Trainingsmöglichkeiten waren sehr eingeschränkt. Argumente, die man von Seiten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes gerne hört. Argumente, keine Ausreden! Das schreibe ich ganz bewusst. Denn es gibt Gründe, warum das deutsche Abschneiden nicht besser verlaufen ist. Wären diese alle so naheliegend und erklärbar wie bei Johannes Vetter, ach, was ginge es uns dann gut in der deutschen Leichtathletik!

Jedoch geht es hier um mehr. Das System scheint zu haken, Weltklasse gibt es nur noch vereinzelt. Wenn es um deutsche Athletinnen und Athleten geht, dann sprechen wir oft von Finalteilnahmen als großem Erfolg. Medaillen oder vordere Plätze werden erst gar nicht in Betracht gezogen. Muss sich da etwas an der Einstellung, an der Mentalität, ändern? Das kann kein Grund sein. Kein Sportler kämpft lieber um den Einzug in die Top Acht als um Medaillen.

Woran liegt es? An den Trainern? Nein. Diese Diskussion hatten wir oft genug, aber Deutschland kann Weltklasse. Davon bin ich überzeugt. Wird zu tief gestapelt? Vielleicht! Ist die duale Karriere wirklich das beste Mittel für Spitzensportler? Ich glaube nicht. Beruf als Absicherung schön und gut, aber dadurch wird man kein/e Olympiasieger/in. Das Thema vertiefen wir noch Mal.

Haben Sie eine gute Woche!

Jonas Giesenhagen

Athletics - Olympics: Day 11

Chapeau, Malaika!

Liebe Leserinnen und Leser,
bekommen Sie es auch so langsam mit der Müdigkeit zu tun? Olympische Spiele in anderen Zeitzonen fordern nicht nur den Athletinnen und Athleten, sondern auch den Fans der Leichtathletik einiges ab. Umso schöner ist es, wenn sich das frühe Aufstehen so sehr lohnt wie in der Nacht von Montag auf Dienstag. Das Finale im Weitsprung der Frauen stellte an Spannung und Gänsehaut-Momenten aus deutscher Sicht alles in den Schatten, was bisher bei den Leichtathletik-Wettkämpfen schon passiert ist. Die Nervenstärke, die Malaika Mihambo gezeigt hat, war einfach nur beeindruckend. Damit zeigte sie, dass sie die derzeit beste Weitspringerin der Welt ist!

Leider gibt es auch negative Schlagzeilen aus Tokio: Die Sprinterin Blessing Okagbare ist positiv getestet worden. Der Fall wirft ein negatives Licht auf den Anti-Doping-Kampf in Nigeria, wenige Tage zuvor wurde zehn nigerianischen Sportlern und zehn weiteren aus anderen Nationen der Start untersagt, weil sie im Vorfeld der Spiele nicht ausreichend getestet worden waren. Mit dem Kenianer Mark Odhiambo wurde zudem ein weiterer Dopingfall bekannt. Hier bedarf es nun der Aufklärung.

Den Spaß an den Spielen in Tokio sollten sie uns aber nicht verderben, denn noch stehen einige spannende Finals auf dem Programm. Hoffen wir, dass aus deutscher Sicht noch die ein oder andere Medaille dazukommt – dann nämlich macht das frühe Aufstehen einfach mehr Spaß.

Meint

Peter Stroß

 

Privat-Bildschirmfoto 2021-07-27 um 10.35.59

Irgendwie anders

Liebe Leserinnen und Leser,
endlich hat diese langwierige Diskussion ein Ende. Olympia ja oder nein – können die Spiele überhaupt ausgetragen werden? Ja, können sie. Beim Blick in die Stadien, in die Gesichter der SportlerInnen, fällt zunächst gar kein Unterschied auf. Das gleiche Lächeln wie immer, wenn ein Athlet seinen ganz persönlichen Karrierehöhepunkt erlebt. Und dennoch ist alles irgendwie anders. Angefangen bei der nicht vorhandenen Atmosphäre. Das war uns klar, das haben wir erwartet. Doch dieses ganze Drumherum. Na gut, ich muss zugeben, die Fernsehübertragungen sehen beinahe aus wie immer. Die Zahl der Gäste ist zwar dezimiert, aber ansonsten geben sich die Öffentlich-Rechtlichen doch große Mühe, um die Olympia-Berichterstattung wie immer aussehen zu lassen. Und doch ist auch hier irgendwie alles anders. Schweift die Kamera aus dem Studio, dann ist es leer vor den TV-Gebäuden, leer auf dem Areal der Olympischen Spiele. Schaut man sich die sozialen Kanäle der Sportler an, so ist auch dort irgendwie alles anders. Keine Gruppenbilder von jubelnden Sportlern, stattdessen sind die Olympioniken in kleinen Grüppchen unterwegs. Ja, manchmal vergisst man es, manchmal bekommt es die Illusion eines ganz normalen Olympia-Festes. Für einen kurzen Augenblick ist irgendwie gar nichts anders. Aber nur, solange man sich auf den Wettbewerb konzentriert. Und danach? Ist es doch wieder irgendwie anders. Und trotzdem schön! Meint

Jonas Giesenhagen

Leichtathletik, Athletics, true athletes Classics 2021, 27.06.2021, Manforterstadion Leverkusen , 100m Frauen Tatjana Pi

Ein paar Lichtblicke

Köln, 30. Juli

Liebe Leserinnen und Leser,

nur noch knapp einen Monat bis zu den Olympischen Spielen, und noch nie fielen Prognosen so schwer. Was haben wir uns teilweise über die Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften gegrämt! Waren wir zu voreilig? Johannes Vetter im Speerwurf gilt als sicherer Medaillenkandidat, auch Malaika Mihambo traut man die Sieben-Meter-Steigerung bis zu den Spielen zu, Niklas Kaul kann ebenfalls etwas reißen. Und dann? Eng wird es schon werden mit den Medaillen aus deutscher Sicht, aber es ist nicht zu spät!

Nach dem vergangenen Wochenende mit dem Meeting in Leverkusen lässt es sich wieder positiver in Richtung Japan blicken. Überraschungen dort scheinen durchaus möglich. Es war jedenfalls schön zu sehen, wie eine Tatjana Pinto, mit der in diesem Jahr die wenigsten noch gerechnet hätten, befreit zur Norm lief. Bo Kanda Lita Baehre lieferte ab, Jonas Wagner sprang zu neuen Höhen. Die Hoffnung kehrt zurück. Und auch Zufriedenheit. Es war schön, am Sonntag nicht in ein leeres Stadion, sondern in viele glückliche Gesichter zu blicken: Zuschauer, Offizielle, Ehrengäste – alle froh, endlich wieder da sein zu dürfen.

Eine Sache hat mich allerdings gestört: Auf der Journalistentribüne neben mir saßen einige Kollegen der ARD sowie ein Redakteur der Lokalpresse. Das war’s. So gibt es keine große Bühne für die Leichtathletik. Schade. Die Sportlerinnen und Sportler hätten es am Sonntag verdient gehabt.

Jonas Giesenhagen

Athletics: Test event for Paralympics Atsushi Yamamoto of Japan competes in the men s T63 long jump during a Paralympic

Schwarz-Rot-Gähn

Köln, 22. Juni

Liebe Leserinnen und Leser, volle Gassen, ein Fahnenmeer auf den Straßen, an den Häuserwänden und Autos. ­Fühlen Sie die Fußball-EM-Stimmung? Nein? Ich auch nicht. Darum soll es hier auch nicht primär gehen, aber als erstes ­Olympia-Stimmungsbild sind diese Europa­meisterschaften schon mal durchgefallen. Natürlich liegt dies vor allem auch an den Umständen. Noch sind wir an Regeln und Vorschriften gebunden, die uns ein solches Großereignis nicht voll und ganz genießen lassen können. Und dennoch haben wir jetzt mehr Möglichkeiten, die wir aber wohl ganz bewusst nicht ausschöpfen. Passt irgendwie nicht rein, diese EM.

Und bei Olympia soll das anders, soll das besser werden? Wenn es schon mit des Deutschen liebstem Sport nicht so recht klappen will, die Begeisterung in den leeren Gassen der Straßen stecken bleibt, wie sollen dann die Olympischen Spiele der Straßenfeger werden? 10.000 einheimische Zuschauer pro Session werden nichts daran ändern, dass der Deutsche den Fernseher (nicht) anschaltet. Vielleicht zu den Höhepunkten, die leider gewiss für den Otto Normalzuschauer nicht im Leichtathletik-Bereich liegen. Wenn Malaika Mihambo springt, dann ist vielleicht die oder der eine mehr mit dabei. Wenn Johannes Vetter wirft, auch. Und dann? Dann wird es leider ganz mau. Auf dieses Olympia hinzufiebern fällt schwer. Auch, weil einen Monat vor dem Auftakt noch immer nicht alle Fragen geklärt sind und ein negativer, dunkler Schleier über dem Ganzen hängt. Schade. Es ist das größte Sportereignis der Welt – doch es passt gerade nicht in diese Zeit. Meint

Jonas Giesenhagen